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Der Australier Rohan Dennis triumphiert mit seinem Rad nach dem Gewinn der Tour Down Under. Foto: Dan Peled
25.01.2015 10:24
Australier Dennis gewinnt Tour Down Under

Adelaide (rad-net) – Der Australier Rohan Dennis (BMC Racing Team) hat sich den Gesamtsieg bei der Tour Down Under in Südaustralien gesichert.

Der Radprofi vom Schweizer BMC-Team, der in zwei Wochen den Stunden-Weltrekord angreifen wird, verwies seinen Landsmann und großen Favoriten Richie Porte (Sky) mit zwei Sekunden Vorsprung auf Platz zwei. Der 37 Jahre alte Cadel Evans, ebenfalls BMC Racing Team, machte als Dritter den Triumph der Gastgeber perfekt. Der Tour de France-Sieger von 2011 bestritt sein letztes WorldTour-Rennen und beendet in den kommenden Tagen seine Karriere.

«Auf das Podium zu kommen, zwar nicht nach ganz oben, ich denke, dass macht mich zur Nummer drei weltweit», sagte Evans. «Sich auf diesem Level vom Radsport zu verabschieden, ist ein bisschen mehr als ich mir erhofft hatte. Mehr als alles andere war ich hier, um ein Teamkamerad zu sein und den Staffelstab an die nächste Generation von Fahrern zu übergeben und Rohan das Siegertrikot zu bescheren. » «Es ist ein unglaubliches Gefühl die Tour Down Under zu gewinnen», sagte Dennis. «Und zusammen mit Cadel, in dessen letzten WorldTour-Rennen, hat es viel Druck von meinen Schultern genommen.»

Marcel Kittel verpasste den anvisierten Sieg auf der letzten Etappe auf Rang 101 deutlich. Der Kapitän des deutschen Giant-Alpecin-Teams hatte am Sonntag im Finale bei einem 90 Kilometer langen Rundstreckenrennen in Adelaide, wo er vor einer Woche den Auftakt gewonnen hatte, keine Chance. Den letzten Abschnitt sicherte sich vor über 100 000 Zuschauern der Niederländer Wouter Wippert vor dem frisch gebackenen australischen Meister Heinrich Haussler.

Der Erfolg in seinem Heimatland dürfte Dennis Rückenwind für sein nächstes großes Projekt geben: Am 8. Februar greift der 24-Jährige den Stunden-Weltrekord des Österreichers Matthias Brändle (51,852 Kilometer) an. Er tut das in Grenchen in der Schweiz auf derselben Bahn, auf der sich Jens Voigt (51,115) im September vorigen Jahres die Bestmarke für wenige Wochen gesichert hatte.

Den Sieg auf der Königsetappe auf dem Willunga-Hill hatte sich am Samstag bei großer Hitze Porte gesichert. Im Juli soll er im Team Sky seinem Kapitän Chris Froome zum zweiten Sieg bei der Tour de France verhelfen. Bester Deutscher im Gesamtklassement war Kittels Giant-Alpecin Teamkollege Simon Geschke (Berlin) auf Platz 18.

«Das Team ist erneut hervorragend gefahren. Sie haben die Führungsarbeit übernommen, sie haben mich aus dem Wind gehalten. Selbst wenn ich mal kurze Zeit zurück fiel, hat mich das Team wieder nach vorne geholt. Sie haben mir sehr bei diesem Sieg geholfen und es für viel einfacher gemacht», lautete das abschließende Fazit von Rohan Dennis. Sein Teamchef Jim Ochowicz ergänzte: «Für Rohan war das der Beginn seiner Karriere. Das war sein erster großer Profi-Sieg und dass es bei einem WorldTour-Rennen war, sagt schon einiges aus. Das war eine hervorragende Verpflichtung für die Zukunft.»

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