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Freuen sich auf die EM in Berlin: Kristina Vogel (li.) und Theo Reinhardt (re.). Foto: Arne Mill
22.06.2017 18:58
Bahn-EM in Berlin wirft ihre Schatten voraus

Berlin (rad-net) - Zum zweiten Mal nach 1997 wird im Berliner Velodrom an der Landsberger Allee vom 19. bis 22. Oktober 2017 eine Bahnradsport-Europameisterschaft ausgetragen. An den vier Finaltagen fallen 23 Entscheidungen, darunter auch im Steherrennen.

«Das letzte große internationale Bahnradsportereignis in Deutschland fand 2003 mit der Bahn-Weltmeisterschaft in Stuttgart statt. Wir hatten uns bereits vor einigen Jahren um die WM beworben, leider hat es damals nicht geklappt. Nun hat der BDR den Zuschlag vom europäischen (UEC) und internationalen (UCI) Radsportverband für eine Serie von international hochkarätigen Bahnrennen bekommen. In diesem Jahr beginnen wir mit der EM. Im Jahr 2018 werden wir im Dezember einen Weltcup ausrichten und 2020 haben wir von der UCI den Zuschlag für die Weltmeisterschaft bekommen», sagte Rudolf Scharping, Präsident des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), bei einer Pressekonferenz in Berlin.

In den nächsten Wochen wird der Belag der 250-Meter-Piste im Velodrom komplett erneuert. Hierzu stellt die Senatsverwaltung für Inneres und Sport bis zu 1,6 Millionen Euro bereit. Zudem wird die Radrennbahn den aktuellen Sicherheitsstandards des Weltradsportverbandes UCI angepasst. Die Bauarbeiten haben am Dienstag begonnen.

Der BDR als Ausrichter der Titelkämpfe erwartet rund 300 Sportler aus 30 Mitgliedsverbänden des europäischen Verbandes UEC in Berlin, darunter neben den deutschen Spitzenfahrerinnen und -fahrern wie Kristina Vogel, Miriam Welte oder Maximilian Levy zahlreiche Top-Athletinnen und -Athleten aus den auf der Bahn führenden Nationen wie Großbritannien, Frankreich, Niederlande, Russland oder Italien. «Die Bahn-EM ist im nacholympischen Jahr ein Gradmesser für alle Athleten, hier können sie sich mit der internationalen Konkurrenz messen und den Leistungsstand überprüfen», freut sich Scharping auf hochkarätige Wettkämpfe.

Besonders erwartungsfroh blickt Olympiasiegerin und Weltmeisterin Kristina Vogel auf die Titelkämpfe. «Eine Heim-EM gibt es nicht so oft. Da möchte ich mich und den Bahnradsport top präsentieren», kündigte sie an. Nach Siegen im Sprint (2013 Apeldoorn) und im Keirin (2014 Guadeloupe) fehlt noch die EM-Goldmedaille im Teamsprint in der Medaillensammlung der Ausnahme-Sprinterin. Vogel: «Berlin wäre ein gutes Pflaster, um meine Sammlung zu komplettieren und den fehlenden Titel zu holen.»

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