Offizielle Webseite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.
Das Team Bora-Argon 18 auf dem Champs Élysées. Foto: Bora-Argon 18
26.07.2016 13:06
Bora-Argon 18 zieht positive Tour-Bilanz

Raubling (rad-net) - Das Team Bora-Argon 18 zieht eine positive Bilanz von seinem Einsatz bei der 103. Tour de France, die gestern in Paris auf dem Champs Élysées zu Ende ging. Unter anderem freute man sich über die Leistungen von Paul Voß, der einen Tag im Bergtrikot fuhr, und Emanuel Buchmann, der als Dritter das Podium in der Nachwuchswertung erreichte.

Bora-Argon 18 begann die Tour mit einer sehr offensiven Fahrweise in der ersten Woche. Auf den ersten sieben Etappen war gleich sechsmal mindestens ein Fahrer des deutschen Professional-Continental-Teams in der Spitzengruppe des Tages vertreten. Paul Voß konnte so auf der ersten Etappe auch das Bergtrikot erobern, das erste Wertungstrikot überhaupt für Bora-Argon 18 bei der Frankreich-Rundfahrt. «Einmal ein Führungstrikot bei der Tour zu tragen, ist schon was Besonderes für ein Zweitliga-Team wie uns, auch wenn es nur ein Tag war», so Teamchef Ralph Denk.

Leider brachte der Tour-Auftakt auch gleich den ersten schweren Sturz und eine Verletzung für Bora-Argon 18-Sprinter Sam Bennett mit sich. Der Ire kämpfte sich tapfer bis Paris durch, in den Sprints spielte er aber vorerst keine Rolle. Erst auf dem Champs Élysées konnte er sich mit Platz neun noch mit der diesjährigen Tour versöhnen. «Wir wollten mit Sam um einen Etappensieg mitkämpfen, das war nach dem Sturz leider nicht mehr möglich», sagt Enrico Poitschke, Sportdirektor bei Bora-Argon 18.

Emanuel Buchmann sollte bei seiner zweiten Tour Teilnahme auf die Gesamtwertung fahren. Für den jungen Deutschen war es das erste Mal, dass er bei einer Grand Tour über drei Wochen jeden Tag um Sekunden kämpfen musste, vielleicht war auch der Druck etwas zu groß. Dennoch zeigte man sich mit Rang 21 zufrieden. «Natürlich wäre mir eine Top 20 Platz lieber, aber auch der 21. ist okay für mich», so Buchmann, der die diesjährige Tour auch ganz anders erlebte als die 2015. «Diesmal musste ich von Anfang an, jeden Tag, voll konzentriert sein und auch auf den Flachetappen vorne reinhalten, um keine Zeit zu verlieren. Das ist enorm anstrengend, auch mental. Letztes Jahr war es noch egal, wenn ich mal eine halbe Stunde kassiere.»

Zurück