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19.10.2018 10:01
Brasil Ride: Marathon-Weltmeister Avancini will mit Fumic Vorjahressieg wiederholen

Porto Seguro (rad-net) - Für Manuel Fumic ist der siebentägige Brasil Ride vom 21. bis 27. Oktober Premiere, für seinen Partner Henrique Avancini Prestige. Beim Versuch seinen Vorjahressieg zu wiederholen stehen dem Brasilianer und seinem deutschen Kollegen nicht zuletzt die Cape-Epic-Sieger Howard Grotts und Jaroslav Kulhavy im Weg.

Zweieinhalb Wochen musste Manuel Fumic nach dem Bruch des Radiusköpfchens bei der Weltmeisterschaft in Lenzerheide pausieren. Dann nahm der Cannondale-Profi das Training noch einmal auf, um sich auf den Brasil Ride vorzubereiten. Das Etappenrennen für Zweier-Teams bildet für den Deutschen Meister den Abschluss der Saison 2018. «Ich freue mich, dass es noch mal los geht», meinte Fumic vor dem Abflug. «Sicher hängt der Brasil Ride nicht so hoch wie das Cape Epic, aber klar, wir wollen ums Podium mitfahren.»

Das hat schon damit zu tun, dass um seinen Partner Henrique Avancini in Brasilien inzwischen ein Hype entstanden ist. Spätestens nach dem Gewinn des Marathon-Weltmeistertitels ist er in seinem Heimatland ein Held und als sein zweifacher Cape-Epic-Partner ist auch Manuel Fumic dort zumindest in MTB-Kreisen populär. «Um Ave [Avancini, Anm. d. Red.] ist da eine richtige Euphorie entstanden», weiß Fumic.

Für Avancini, der das Event 2017 mit dem Tschechen Jiri Novak gewinnen konnte, ist die neunte Auflage des Brasil Ride natürlich eine große Prestige-Angelegenheit und für Fumic ein Vorteil, dass sich sein Partner mit den Bedingungen dort auskennt.

Die acht Etappen werden 1100 Kilometer nördlich von Rio de Janeiro in der Küstenstadt Porto Seguro begonnen und beendet. Start und Ziel ist im Resort Arrajal d'Arruda und über insgesamt 600 Kilometer mit zwei Etappen in Guaratinga sammeln sich 13.000 Höhenmeter an. Doch das Profil ist sicher nicht die größte Herausforderung. «Ave hat mit schon erzählt, dass der Brasil Ride noch mal was ganz anderes ist als das Cape Epic», sagt Manuel Fumic. Noch unberechenbarer, was die Ausschilderung angeht, aber auch die Hitze, die Trails und die Luftfeuchtigkeit. «Wir versuchen sauber durchzukommen, dann werden wir sehen, was raus kommt», so Fumic. Ein ordentliches Punktepaket würde dem 36-Jährigen in der Weltrangliste helfen, denn durch die vielen Ausfälle und Verletzungen ist er inzwischen auf Position 40 abgerutscht.

Zu den Konkurrenten zählen das Specialized-Duo Jaroslav Kulhavy aus Tschechien und der US-Amerikaner Howard Grotts sowie Ex-Marathon-Weltmeister Tiago Ferreira (Portugal) und Hans Becking (Niederlande) von DMT Racing und einige weitere Paarungen, die im Langstrecken-Bereich schon auf sich aufmerksam gemacht haben.

CST Sandd American Eagle schickt mit David Nordemann/Grant Ferguson sowie Sebastian Carstensen/Martins Blums zwei junge Paarungen ins Rennen, die sich im Cross-Country-Metier ihre Sporen verdient haben. Der Belgier Roel Paulissen hat mit Hugo Prato Neto einen Brasilianer (OCE/Cannondale) an seiner Seite und Europameister Alexey Medvedev fährt mit dem Italiener Francesco Failli als zweites Specialized-Team.

Damen: Ivonne Kraft bildet mit Agnes Naumann ein Duo
Bei den Damen geht die französische-brasilianische Paarung Margot Moschetti/Raiza Goulao (PMRA Racing) als Favorit ins Rennen. Dieses Duo hat auch im Vorjahr gemeinsam gewonnen. Jaqueline Mourao (Brasilien) und Cindy Montambault (Kanada) starten unter dem Titel Jacky&Cindy und haben sich zuletzt schon beim Epic Israel aufeinander eingestellt.

Ivonne Kraft wagt sich mit Agnes Naumann als «Niner Ladies» in das Rennen, in dem sie sich 2016 bei einem Sturz so schwer verletzt hat. Im Vorjahr war die inzwischen 48-Jährige gemeinsam mit Naima Madlen Diesner Zweite.

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