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Karl Platt und Urs Huber wollen den Sieg bei der Cape Epic. Foto: Archiv/Zoon Cronje
13.03.2016 14:35
Cape Epic: Topfavoriten Platt/Huber starten mit Sieg im Prolog

Meerendal (rad-net) - Der Deutsche Marathon-Meister Karl Platt und sein Schweizer Partner Urs Huber vom Team Bulls sind perfekt in das 13. Absa Cape Epic gestartet. In 1:04:34 Stunden gewannen sie in Meerendal den 26 Kilometer langen Prolog in Meerendal mit 1:02 Minuten Vorsprung auf den Calwer Matthias Pfrommer und seinen Schweizer Partner Nicola Rohrbach (Centurion-Vaude by Meerendal 2). Bei den Damen stand Sabine Spitz mit ihrer Partnerin Yana Belomoina als Dritte auf dem Podest, knapp vor Adelheid Morath und Sally Bigham.

Bei den Herren lagen Manuel Fumic/Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) bei der ersten Zwischenzeit bei Kilometer 3,6 noch vorne, doch der Deutsche Cross-Country-Meister erlitt Vorderrad-Defekt, so dass alle Chancen auf einen Platz auf dem Podium dahin waren. Am Ende wurde das Duo mit 1:58 Minuten Rückstand Fünfter. «Wir mussten dann investieren und hinten raus hatten wir nicht mehr die Körner», erklärte Manuel Fumic.

  Das Team Bulls 1 ist dagegen optimal gestartet in das «Projekt Zebra» genannte Unternehmen fünfter Titelgewinn für Karl Platt gestartet. Der Osthofener und Urs Huber hatten sich die 26 Kilometer mit ihren 700 Höhenmetern sehr gut eingeteilt. «Wir sind nicht zu schnell angegangen», erklärte Urs Huber und Karl Platt sprach davon, dass sie «immer ein gutes Tempo» gefahren seien, aber «nie überzogen» hätten.

«Ich bin noch nie besser ins Cape Epic gestartet. Noch nie konnte ich den Prolog gewinnen. Das ist großartig, wir sind sehr, sehr froh darüber», kommentierte Platt den Erfolg. Um den klaren Sieg im Blick auf die Gesamtwertung gleich wieder etwas zu relativieren. «Das echte Cape Epic startet morgen. Vieles kann passieren, aber was unsere Form angeht bin ich sehr zuversichtlich.»

  Das Verlegenheits-Duo Nicola Rohrbach und Matthias Pfrommer eroberte den zweiten Platz auf dem Podium. Einerseits vielleicht überraschend, andererseits auch wieder nicht. Rohrbach, ausgewiesener Cross-Country-Spezialist aus der Schweiz und sonst für goldwurst-power/Felt unterwegs, hat auf Zypern schon sehr gute Form nachgewiesen. Und der Calwer ist auf kurzen Distanzen auch schon immer für Überraschungen gut gewesen.

Porro/Ferraro lagen nach 15 Kilometern noch vier Sekunden vor dem eidgenössisch-deutschen Duo, doch Rohrbach und Pfrommer konnten, vielleicht auch im Downhill in Richtung Ziel, den Zweikampf um Rang zwei noch zu ihren Gunsten drehen. Die südafrikanischen Cross-Country-Spezialisten James Reid/Gert Heyns (Spur) wurden mit 1:34 Minuten Rückstand Vierte.

Etwas enttäuschend endete das Auftakt-Zeitfahren für die Mit-Favoriten Alban Lakata und Kristian Hynek vom Koblenzer Team Topeak-Ergon. Der Marathon-Weltmeister aus Österreich und sein tschechischer Partner verloren als Neunte 2:19 Minuten auf das Team Bulls 1, was für die kommenden sieben Tage schon ein kleines Handicap ist.

  Perfekter Auftakt für Sabine Spitz
Die Südafrikanerin Robyn de Groot und ihre schwedische Partnerin Jennie Stenerhag setzten sich bei den Damen durch. Die Titelverteidigerinnen Annika Langvad/Ariane Kleinhans waren 18 Sekunden langsamer und wurden damit Zweite vor der Paarung Sabine Spitz/Yana Belomoina (Sport for Good). Mit nur acht Zehntelsekunden Vorsprung auf Adelheid Morath/Sally Bigham (Topeak-Ergon) holten sich die beiden Cape-Epic-Neulinge ihren ersten Podest-Platz.

De Groot und Stenerhag gehören zu den Paarungen, denen man vor dem Start Podiums-Chancen eingeräumt hat, doch dass das Team Ascendis Health beim Prolog das Leaderjersey übernehmen würde, das ist eher eine Überraschung. Am Ende waren es 18 Sekunden, die sie zwischen sich und das Team Spur-Specialized brachten. In den Anstiegen war es die ehemalige Straßenfahrerin Jennie Stenerhag, die dem Tempo ihrer Kollegin nicht ganz folgen konnte und ihr Vorsprung schmolz im letzten Teil des Prologs. Es reichte dennoch zum Auftaktsieg.

Sabine Spitz/Yana Belomoina (Sport for Good) lagen immer ein paar Sekunden vor dem Topeak-Ergon-Duo Sally Bigham/Adelheid Morath. Die Britin und die Freiburgerin hatten es sich gut eingeteilt und kamen bis ins Ziel noch bis auf acht Zehntelsekunden heran. Mit 1:09,1 Minuten Rückstand auf die Etappensiegerinnen (1:17:35) eroberten Spitz und Belomoina den dritten Podest-Platz. Dass es am Ende so eng war, das war Spitz gar nicht bewusst. «Ich habe mich gut gefühlt, es hat Spaß gemacht. Gleich auf dem Podest zu sein, ist ein perfekter Auftakt», meinte Sabine Spitz.

Zwischen Platz vier und fünf tat sich eine etwas größere  Lücke auf. Esther Süss und Catherine Williamson (Meerendal-Wheeler) büßten bereits 5:31 Minuten ein, während das Elisabeth Brandau und Hielke Elferink als Sechste 5:47 Minuten Rückstand hatten.

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