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17.12.2017 16:38
Cross: Van Aert dominiert in Namur - Meisen Siebter

Namur (rad-net) - Weltmeister Wout van Aert hat den sechstan Lauf des Querfeldein-Weltcups im belgischen Namur gewonnen. Mit über einer Minute Vorsprung verwies er Toon Aerts und den Dominator der Saison, Mathieu van der Poel auf die Plätze zwei und drei. Stark präsentierte sich auch wieder der Deutsche Meister Marcel Meisen, der den siebten Platz belegte.

Nachdem sich kurz nach dem Start ein größerer Sturz im Feld ereignet hatte, lag zunächst Michael Vanthourenhout an der Spitze des Rennens. Van Aert schlug ebenfalls ein hohes Tempo an, konnte bald zu seinem Landsmann aufschließen und zog schließlich auch vorbei, sodass er bereits in der ersten Runde alleine vorne lag.

Von Runde zu Runde wurde der Vorsprung von Wout van Aert größer. Hinter ihm hatte sich derweil eine zweiköpfige Verfolgergruppe mit Aerts und Van der Poel, der heute aufgrund einer Erkältung keinen perfekten Tag hatte, gebildet, die jedoch den Abstand zu Van Aert nicht verkürzen konnte. Mit 1:04 Minuten Vorsprung überquerte er schließlich den Zielstrich. «Ich bin sehr zufrieden. Ich habe sofort meinen Rhythmus gefunden. Nach einem schwierigen Start in die Saison, war es lange her, dass ich mit diesem Gefühl fahren konnte. Ich war zuversichtlich und es freut mich, dass der zweite Tag des Wochenendes auch gut oder sogar besser als der erste war», so Van Aert, der gestern beim Scheldecross in Antwerpen drei Sekunden hinter Van der Poel Zweiter wurde.

Umso spannender verlief der Kampf um Platz zwei: mal lag Aerts vorne, mal Van der Poel, aber keine setzte sich entscheidend ab. In der letzten Runde stürzte Mathieu van der Poel in die Streckenbegrenzung und alles sah danach aus, als würde Toon Aerts souverän Zweiter werden. Doch kurz vor dem Ziel war Van der Poel wieder dran und die Entscheidung fiel im Sprint, in dem Aerts die etwas größeren Reserven hatte.

«Van Aert war heute zu stark», bekannte Mathieu van der Poel. «Ich habe eine Erkältung, das ist gar nicht so schlimm, aber wenn man nicht den besten Tag hat, fängt man an, Fehler zu machen. Ich kämpfte mich zurück zu Toon, aber ich kam nicht mehr in mein Pedal. Zweiter oder Dritter, das ist nicht so wichtig. Aber ich bin doch ein bisschen enttäuscht.»

Toon Aerts sagte nach dem Rennen: «Ich fühlte mich so stark wie Mathieu, aber ich kann nicht sagen, ob ich besser oder schlechter war. Ich musste alles in dieses Finale bringen, um den zweiten Platz zu erreichen. Ich habe nicht gesehen, dass er gestürzt war. Aber als ich sah, dass er weg war, habe ich alles gegeben. Er kam nochmal ziemlich nah dran.»

Marcel Meisen zeigte ein gutes Rennen. Er hatte einen guten Start und kam mit der schweren, matschigen Strecke gut zurecht. Kurzzeitig war er mal aus der Top Ten gefallen, aber kämpfte sich zurück und verteidigte auf den letzten drei Runden souverän seinen siebten Platz.

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