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John Degenkolb konnte sich am Kemmelberg zwischenzeitlich mit Greg Van Avermaet und Peter Sagan absetzen. Foto: twitter.com/TrekSegafredo
28.03.2017 11:50
Degenkolb nach aufsteigenden Resultaten zuversichtlich für anstehende Klassiker

Wevelgem (rad-net) - John Degenkolb (Trek-Segafredo) konnte bei den Frühjahrsklassikern bisher noch keinen Besuch auf dem Podium herausfahren, weiß jedoch auch, dass die wichtigsten Rennen noch kommen und die Formkurve nach oben zeigt. Bei Gent-Wevelgem am Sonntag habe er einen entscheidenden Fehler gemacht.

Degenkolb war optimal positioniert, als der spätere Sieger Greg Van Avermaet (BMC) am Kemmelberg angriff. Er konnte dem Belgier zwar nicht ganz folgen, schaffte es aber in die zwischenzeitliche Spitzengruppe, in der auch Peter Sagan (Bora-hansgrohe) vertreten war. Doch diese Gruppe teilte sich wenig später nochmals – dieses Mal verpasste Degenkolb den Postabgang. «Ich habe einen Fehler gemacht und die letzte Selektion verpasst. Als Keukeleire angriff, nahm ich gerade meinen letzten Bidon, verlor ein paar Meter und dann war es schon zu spät. Aber insgesamt können wir mit unserer Leistung zufrieden sein – viel besser als Freitag», so Degenkolb.

Der Frankfurter spielte auf E3 Harelbeke an, als Trek-Segafredo die entscheidende Selektion 70 Kilometer vor dem Ziel verpasste und danach nicht mehr einen Fahrer an der Spitze platzieren konnte. Am Sonntag wurde der ehemalige Mailand-Sanremo- und Paris-Roubaix-Sieger immerhin noch Fünfter, nur sechs Sekunden hinter Van Avermaet. Bislang gelang ihm nur ein Sieg bei der Dubai Tour, doch seinen Optimismus beeinträchtigt dies nicht. «Wir können hieraus eine Menge Selbstvertrauen für die kommenden Wochen ziehen. Es ist kein Sieg, aber ein Schritt nach vorne. Auch beim Sprint am Ende habe ich mich gut gefühlt», ergänzte Degenkolb.

Trek-Segafredo-Sportdirektor Dirk Demol sah ebenfalls eine Steigerung im Vergleich zu den vorherigen Frühjahrsrennen und freut sich nun auf die Flandernrundfahrt. «Wir waren sehr präsent. Mit John am Kemmelberg vorne zu sein, war gut, zwei wären besser gewesen. Wir sind mit dem stärksten Team gestartet, das wir haben und nach den Enttäuschungen bei den letzten beiden Rennen war es gut, in Wevelgem die Kurve zu kriegen. Die Form sieht gut aus, aber wir waren nicht aggressiv genug. Es fehlte das letzte bisschen Selbstvertrauen, sie hatten immer diese eine Sekunde des Zweifelns. John war Siebter in Samremo und Fünfter in Wevelgem – dies wird ihm im Hinblick auf die Flandernrundfahrt Zuversicht geben», erklärte Demol.

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