Jasper Stuyven hatte den Sprint für Degenkolb angezogen und dieser schließlich den Schlussspurt eröffnet, aber Greipel konnte auf den letzten Metern gerade noch an Degenkolb vorbeiziehen und holte seinen zweiten Saisonsieg. Auch Groenewegen kam noch einmal stark auf und schien der endschnellste Fahrer zu sein, aber zu spät.

Die vierte Etappe von Almodôvar nach Tavira führte über 203,4 Kilometer. Eine vierköpfige Spitzengruppe mit Ryan Mullen (Cannondale-Drapac), Taco van der Hoorn (Roompot-Nederlandse Loterij), Dion Smith (Wanty-Groupe Gobert) und João Matias (LA Alumínios-Metalusa BlackJack) machte es dem Feld heute nicht einfach. Obwohl Matias bereits 50 Kilometer vor dem Ziel den Anstrengungen Tribut zollen musste un zurückfiel, fuhren seine ehemaligen Begleiter stark weiter und wehrten sich lange gegen das herannahende Feld. Erst zwei Kilometer vor dem Ziel wurden die Ausreißer wieder gestellt.

«Mit den Ausreißern war ein Katz-und-Maus-Spiel. Die letzten 70 Kilometer waren echt hart, aber wir konnten sie gerade noch zurückholen. Als Richeze Gaviria nach vorne gefahren hat, habe ich ein paar Positionen verloren. Ich musste einen langen Sprint fahren und war froh, an Degenkolbs Hinterrad zu kommen. Auf dem Zielstrich konnte ich ihn noch abfangen», so Greipel.

In der Gesamtwertung blieb alles beim Alten: Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) führt weiterhin mit 22 Sekunden vor Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Sky) und 36 Sekunden vor Jonathan Castroviejo (Movistar). Bester Deutscher ist Tony Martin auf Platz sieben mit 1:40 Minuten Rückstand.