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Der Brite Christopher Froome gilt bei der 101. Tour de France als Favorit. Foto: Yorick Jansens
03.07.2014 11:00
Die Favoriten der 101. Tour de France

Leeds (dpa) - Bei der am Samstag startenden 101. Tour de France wird mit einem Duell zwischen dem britischen Vorjahressieger Christopher Froome und dem zweimaligen Champion Alberto Contador (Spanien) gerechnet.

Aber auch dem italienischen Girosieger von 2013, Vincenzo Nibali, und Tejay van Garderen (USA) werden zumindest Außenseiterchancen eingeräumt.

Die Favoriten im Überblick:

Christopher Froome (29/Großbritannien/Sky): Im vergangenen Jahr dominierte der in Kenia geborene Radprofi die Tour. 4:20 Minuten betrug sein Vorsprung in Paris auf den Kolumbianer Nairo Quintana, der diesmal fehlt. Die Vorbereitung verlief allerdings holprig. Bei der Generalprobe, dem Critérium du Dauphiné, erlitt der Sky-Profi bei einem Sturz Verletzungen am Ellenbogen, Knie, und an der Hüfte. Danach konnte er die Gesamtwertung abhaken. Im März hatte er Rückenprobleme, dazu gab es Diskussionen um eine medizinische Sondergenehmigung, die ihm die Benutzung eines kortekoidhaltigen Sprays bei der Tour de Romandie wegen Bronchienproblemen erlaubte. Er gewann das anspruchsvolle Rennen in der Schweiz. Auch bei der Dauphiné präsentierte er sich mit zwei Etappensiegen bis zu seinem Sturz stark. Froome kann sich der uneingeschränkten Unterstützung seines Sky-Teams sicher sein. Bradley Wiggins, sein Vorgänger auf dem Tour-Thron, wurde auf Froomes Wunsch aussortiert. So sind interne Duelle um den Kapitänsstatus ausgeschlossen.

Alberto Contador (31/Spanien/Tinkoff-Saxo): Nach einem schwachen Jahr hat sich der zweimalige Tour-Champion 2014 eindrucksvoll zurückgemeldet. Schon im Februar holte er bei der Algarve-Rundfahrt seinen ersten Sieg nach über einem Jahr. Kurz darauf gewann er die Fernfahrt Tirreno-Adriatico. Auch bei der Katalonien-Rundfahrt und der Dauphiné entschied er die direkten Duelle gegen Froome für sich. Contador sprach «vom besten Frühjahr» seiner gesamten Karriere. 2007 und 2009 hatte der Madrilene die Frankreich-Rundfahrt gewonnen. 2010 war ihm der Gesamtsieg wegen einer positiven Dopingprobe nachträglich aberkannt worden. Danach war er vor und nach der Sperre außer Form geraten. Ein Nachteil dürfte für Contador das Fehlen seines wichtigsten Helfers Roman Kreuziger sein. In den Blutprofilen des Tschechen - im Vorjahr immerhin Gesamtfünfter - sind auffällige Werte festgestellt worden. Bis zur restlosen Klärung fährt er keine Rennen mehr.

Vincenzo Nibali (Italien/29/Astana): Im vergangenen Jahr hatte er auf einen Tour-Start verzichtet und sich ganz auf die anderen zwei große Rundfahrten konzentriert. Mit Erfolg: Der Astana-Kapitän gewann erstmals den Giro und wurde bei der Vuelta Zweiter. In dieser Verfassung hätte er Froome noch am ehesten gefährlich werden können. Schon 2012 war er der einzige Fahrer, der dem Sky-Team am Berg Probleme bereiten konnte. «2013 war ich ein Nibali von einem anderen Planeten», sagte der «Hai von Messina. In diesem Jahr präsentierte sich der beste Abfahrer des Pelotons noch nicht in Bestform. Immerhin gewann er am Wochenende die italienische Straßenmeisterschaft und damit sein erstes Rennen in dieser Saison.

Tejay van Garderen (25/USA/BMC): Seit Jahren wird van Garderen als Mann für die Zukunft gehandelt, allmählich muss er es unter Beweis stellen. Im vergangenen Jahr war er bei der Tour vieles schuldig geblieben, Platz 45 war eine Riesen-Enttäuschung. Dass er es durchaus drauf hat, bewies er jüngst mit seinem Etappensieg und dem dritten Gesamtplatz bei der Katalonien-Rundfahrt. In diesem Jahr steht van Garderen erstmals in der alleinigen Verantwortung, da Altmeister und Ex-Toursieger Cadel Evans im BMC-Aufgebot fehlt. Hinter Tony Martin, Froome und Fabian Cancellara gilt er als stärkster Zeitfahrer.

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