Deutschlands Starter bei der Junioren-Europmeisterschaft am 15. und 16. Mai im württembergischen Nufringen, RVW Naurod (Marco Wagner/Till Wehner), leistete sich gegen RSV Zscherben (Tom Herrmann/Anthony Zöller) eine 3:5-Niederlage und war im letzten Serienspiel gegen RSV Öflingen (Joshua Eckert/Robin Leber) gefordert, unbedingt gewinnen zu müssen. In einer Nervenschlacht schafften sie denkbar knapp den zwingend benötigten 4:3-Erfolg. Damit war Punktgleichheit zwischen RVW Naurod und RSV Öflingen vorhanden, im Entscheidungsspiel drehten die Südbadener den Spieß um und gewannen mit 2:1 Toren.

Dieser etwas unerwartete DM-Titel U19 entschädigte das Team von der Schweizer Grenze etwas über die Enttäuschung bei der EM-Qualifikation des C-Kaders. Für den Vizemeister RVW Naurod war die DM sicher ein Achtungszeichen rechtzeitig vor den Junioren-EM-Titelkämpfen. Die Bronzemedaille holte sich dank eines 9:2 über RVG Hahndorf (Robin Schiller/Jannis Gatzke) der RSV Zscherben.

Auch in der Klasse U17 verfehlte die EM-Reservemannschaft RSV Sangerhausen (Max Rückschloss-Eric Haedicke) die Titelverteidigung. Nach vier Siegen waren die Jungs aus Sachsen-Anhalt auf Titelkurs, aber dann wurden sie mit 0:1 Toren von RSV Kissing (Josef Metzger/Michael Grießer) gestoppt, womit sich die Bayern einen Vorsprung von einem Punkt verschafften. RSV Sangerhausen blieb auch gegen RKB Hähnlein (Gebrüder Loris und Pascal Conradt) beim 0:0 ohne Tor und schien aus dem Titelrennen zu sein.

Aber dann bekam RSV Kissing Nerven und verlor deutlich 0:4 gegen den späteren Drittplatzierten RV Gärtringen (Dennis Berner/Patrick Bühler), mit dem Sieg von RSV Sangerhausen über RSG Ginsheim (Simon Tauscher/Leo Platte) war Gleichstand erreicht. Das notwendig gewordene Entscheidungsspiel sicherte sich unter unbeschreiblichem Jubel der RSV Kissing mit dem goldenen Tor zum 1:0.

Im Radpolo U19 standen sich fünf Teams aus Hessen und RKB Frellstedt aus Niedersachsen im Finale der sechs besten Mannschaften gegenüber. Das DM-Finale wurde zu einem vierfachen Hessen-Triumpf. Titelträger wurde nach Platz vier in 2013 und Platz fünf in 2014 zum ersten Male Natalie und Franziska Dörr aus der alten Radpolo-Hochburg RSV Seeheim.

Die Dörr-Schwestern profitierten davon, dass ihre größten Kontrahentinnen aus dem Verein des Titelverteidigers RSG Ginsheim (Ginsheim I mit Darleen Ehrhard/Nadine Müller und Ginsheim II mit Anna und Lisa Guthmann) mit 4:4 Toren sich gegenseitig die Punkte abnahmen. Nach dem 3:1-Sieg über die Guthmann-Schwestern reichte ein 2:2 gegen RSG Ginsheim I zur Meisterschaft. Silber und Bronze für RSG Ginsheim ist dennoch eine tolle Ausbeute für die jungen Damen vom Altrhein.