«Falls hier die wirtschaftlichen Voraussetzungen nicht mehr gegeben sein sollten, müssen wir ernsthaft überlegen, mit der Veranstaltung woandershin zu gehen, wo sie sich für unser Unternehmen besser rechnet», sagt Christian Toetzke, einer von fünf Vorständen des weltweiten Sportveranstalters Ironman mit Hauptsitz in Tampa (USA) gegenüber der Tageszeitung.

«Die Zukunft der Cyclassics in Hamburg steht auf dem Prüfstand», sagte Reinald Achilles vom Veranstalter Ironman der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte das «Hamburger Abendblatt» darüber berichtet. Achilles ergänzte: «Wir hoffen, bis zum Herbst einen neuen Titelsponsor zu finden, aber wir müssen auch einen Plan B in der Tasche haben.»

Mit fünf Hamburger Firmen sei es trotz weit gediehener Verhandlungen zu keinem Vertragsabschluss gekommen. Zwei Angebote über fünf Jahre lägen aber bereits von einer anderen deutschen Stadt und einer im benachbarten Ausland vor. Man wolle aber nicht in das Rennen in Hamburg investieren, da die jeweiligen Firmen dort nicht ihren Sitz haben. Das Konzept mit dem Profi- und Jedermannrennen solle an den neuen Standort mit übernommen werden.

Nach den Hamburgischen Electricitäts-Werken (1996-2005) war bis 2015 Vattenfall der Cyclassics-Titelsponsor. Nach dem Rückzug der Schweden nach der 20. Auflage im vergangenen Jahr findet das Traditionsrennen in diesem August erstmals ohne Titelsponsor statt. Der Etat von 3,2 Millionen Euro ist zwar gedeckt, dennoch wird ein Sponsor gesucht, der etwa eine halbe Million Euro für den Einstieg zahlen müsste.

Cyclassics Hamburg künftig in chinesischer Hand