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Heiko Hog hat überraschend für die dritte deutsche Medaille bei der Mountainbike-EM in Chies d’Alpago gesorgt. Foto: Lynn Siegel
25.07.2015 18:23
Eliminator Sprint: Überraschungs-Silber für Heiko Hog

Chies d’Alpago (rad-net) - Der Breitnauer Heiko Hog hat überraschend für die dritte deutsche Medaille bei der Mountainbike-EM in Chies d’Alpago gesorgt. Hinter dem Niederländer Jeroen van Eck wurde der Schwarzwälder Vize-Europameister. Bronze ging im Foto-Finish an den Schweizer Meister Marcel Wildhaber.

Nach der Verschiebung der Viertelfinals wegen der starken Regenfälle, kam Heiko Hog am Samstag gleich wieder sehr gut in den Wettbewerb. Souverän qualifizierte er sich auf der 680-Meter-Runde im Ortsteil Lamosano für das Halbfinale. Dort traf er auf Titelverteidiger Daniel Federspiel und Jeroen van Eck. An zweiter Stelle hinter dem Österreicher ging Hog in die erste Kurve und es gelang ihm die Position gegen van Eck zu verteidigen. Auf der Zielgerade wehrte er den Angriff von van Eck ab und stand im Finale. Nicht nur zur eigenen Überraschung.

Weil Daniel Federspiel wegen Frühstarts nachträglich disqualifiziert wurde, hatte es Heiko Hog erneut mit van Eck zu tun. Der Niederländer erwischte im Finale der besten Vier den besten Start. Um den gab es nachher noch Diskussionen, ein möglicher Protest wurde aber nach Ansicht der TV-Bilder von den Schweizern und den Franzosen zurückgezogen. Heiko Hog kam als Zweiter in die erste Kurve und er blieb an van Ecks Hinterrad, während hinter ihm Titouan Perrin Ganier und Marcel Wildhaber um den Anschluss kämpften. Als es auf die Zielgerade ging, versuchte Heiko Hog noch mal alles, doch um eine Radlänge geschlagen wurde es hinter van Eck die Silbermedaille. Den Sprint um Rang drei gewann hauchdünn der Schweizer Meister Marcel Wildhaber.

«Unglaublich, das hätte ich nie gedacht. Für mich war es vielleicht gut, dass es diese Verschiebung auf den nächsten Tag gab. Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich hier auf dem EM-Podium stehe. Ich bin super happy», kommentierte der 20-jährige Heiko Hog, der im April den Auftakt der Sprint-Bundesliga in Wombach gewonnen hatte gegenüber rad-net.de. Er war nach dem Bike-Diebstahl überdies auf einem geliehenen Merida-Bike von Julian Schelb unterwegs. Allerdings musste er sich dabei von einem 27,5-Zoll auf ein 29-Zoll-Sportgerät umgewöhnen.

Bei den Damen verpasste Nadine Rieder aus Sonthofen den Einzug ins Finale nur knapp. Sie hatte Respekt vor der ersten Kurve, in der es etliche Stürze gab. Auf dem Kurs, in dem die Überholmöglichkeiten rar gesät waren, kam sie an den beiden Italienerinnen Anna Oberparleiter und Chiara Teocchi nicht mehr vorbei. Im kleinen Finale riskierte sie mehr und ging als Erste in die erste Kurve. Hinter ihr kamen gleich alle drei Konkurrentinnen zu Fall, so dass Rieder leichtes Spiel hatte. «Genau davor hatte ich Angst», bekannte Rieder. «Platz fünf ist zwar okay, aber ein bisschen ärgere ich mich, dass ich im Halbfinale nicht mehr riskiert habe.»

Die anderen deutschen Starterinnen waren am Freitag bereits im Viertelfinale ausgeschieden.

Eliminator-EM wegen starker Regenfälle abgebrochen ...


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