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Schattenmann: Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel bei der EM mit Tobias Wächter. Foto: UEC/Bettini Photo
20.10.2014 11:14
EM-Bilanz: Bundestrainer Uibel lobt und mahnt

Baie-Mahault (rad-net) - Mit acht EM-Medaillen für den Kurzzeitbereich zeigte sich Sprint-Bundestrainer Detlef Uibel nach Abschluss der Bahn-Wettkämpfe auf Guadeloupe zufrieden. «Ich denke, das war ein gelungener Einstand in die Olympia-Qualifikation», zog der Cottbuser gegenüber rad-net eine positive Bilanz.

«Wir sind mit einer hohen Zielstellung in die EM gegangen und konnten diese größtenteils erfüllen - und dass, obwohl einige unserer Spitzenfahrer wie Levy, Bötticher oder Enders noch nicht mit dabei waren», so Uibel. Acht von 13 EM-Medaillen für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gingen im französischen Übersee-Department auf das Konto des Kurzzeitbereichs.

Die Situation der deutschen Fahrerinnen um Kristina Vogel und Miriam Welte sieht Uibel gegenwärtig als äußerst umkämpft an. «Die Frauen gehören nach der erfolgreichen WM in Cali zu den Gejagten. Sie müssen sich in Zukunft weiter steigern und wieder konzentriert an sich arbeiten. Sie und ihr Umfeld müssen begreifen, dass jeder Erfolg wieder neu erarbeitet werden muss und das bedarf einer konzentrierten Vorbereitung», mahnt der Bundestrainer.

Bei den Männern hob er die Leistungen von Teamsprint- und Keirin-Europameister Joachim Eilers sowie von Robert Förstemann, Bronze-Gewinner im Sprint, heraus. Der 24-jährige Eilers sicherte sich mit seinem Keirin-Titel auch einen persönlichen Startplatz für die WM Mitte Februar in Paris. «Unglaublich, genial, so macht mir der Sport am meisten Spaß», meinte Uibel. Gleichzeitig erklärte er den internen Konkurrenzkampf um die WM- und Olympia-Startplätze für eröffnet. «Ab sofort zählen nur noch Spitzenleistungen, um sich international durchsetzen zu können.»

Die internationale Konkurrenz habe sich «zum Teil deutlich weiterentwickelt und Boden gutgemacht. In allererster Linie die Russen, die zum Beispiel im Frauenbereich vier absolute Topfahrerinnen haben. Bei den Männern sind neben Dmitriev auch andere Fahrer wie Shurshin nach vorn gekommen», konstatiert Uibel. Auch die Franzosen hätten wieder an ihre alte Leistungsfähigkeit anknüpfen können.

«Wir können jetzt sicherlich mit gutem Selbstvertrauen in die Weltcup-Saison starten. Aber man kann jetzt schon sagen, dass die Auseinandersetzungen sicherlich härter werden als in den letzten zwei Jahren», warnt Uibel.

Seinen Athleten gönnt er nach den kräftezehrenden EM-Wettbewerben dennoch eine kurze Pause. «Jetzt werden wir erst einmal zwei bis drei Tage Luft holen und die Insel genießen», kündigte er an. Am Samstag geht es dann für die BDR-Athleten weiter nach Mexiko, wo am 8. und 9. November in Guadalajara der Weltcup-Auftakt stattfindet.

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