Der 32-jährige Vogel ist ein Cross-Country-Fahrer mit einer bemerkenswerten Karrierebilanz. Zwei Weltcupsiege hat er geholt, einmal war er Vize-Weltmeister (2008), zweimal WM-Dritter (2007, 2009) und einmal Europameister (2008 in St. Wendel). Zu den Erfolgen als Elite-Fahrer kommen noch einige Medaillen in den Nachwuchsklassen hinzu. 2012 schaffte Vogel noch den Sprung zu den Olympischen Spielen, doch 2013 gelang ihm im Weltcup kein Top-Fünf-Resultat mehr.

Er verschwand zunehmend im Schatten seines Scott-Odlo-Teamkollegen, dem dreifachen Weltmeister und Seriensieger Nino Schurter. So war nach 13 Jahren wohl an der Zeit die Farben zu wechseln. «Florian hat sich extrem motiviert präsentiert und kann es kaum erwarten mit uns in die Saison 2015 zu starten. Ich denke, es gefällt ihm gut, was wir machen und wir wollen ihn unterstützen auf dem Weg zurück an die Spitze», erklärt Matthias Beck. Zurück an die Spitze heißt: auch wieder wichtige Rennen gewinnen zu können.

Das Ziel von Focus, respektive ihm als Team-Chef, sei «in den Top Ten präsent zu sein», so Beck. «Aber wir wollen auch mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben. Für uns ist nach wie vor wichtig, dass die Harmonie im Team passt und dass wir gesunde Schritte vorwärts machen.»

Ein Effekt der Verpflichtung von Florian Vogel sei auch die Entlastung des Deutschen Meisters Markus Schulte-Lünzum (23). «Damit lastet nicht der ganze Ergebnisdruck auf ihm und er kann sich von Florian sicher noch das eine oder andere abschauen», meint Beck.

Seine zweite Neuverpflichtung heißt Linda Indergand. Die Junioren-Weltmeisterin von 2011 und U23-WM-Dritte von 2014 kommt vom Schweizer Strüby-BiXS-Team. Sie gilt als eine große Option auf die Zukunft. 2014 wurde sie auch Vize-Europameisterin und Vize-Weltmeisterin im Sprint und gewann das Weltcup-Finale in dieser Disziplin.

Indergand hat noch ein U23-Jahr vor sich, doch im Weltcup wird sie sich 2015 größerer Konkurrenz stellen. «Sie wird im Weltcup Elite-Kategorie fahren. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Rio ist für Linda eine Option und dafür braucht sie schon nächstes Jahr den ständigen Vergleich mit ihren Schweizer Konkurrentinnen», erklärt Matthias Beck. «Wir wollen sie in dieser Hinsicht bestmöglich unterstützen.»

Das in Oberjoch beheimatete Team verabschiedet indes auch drei Sportler aus seinen Reihen. Der Österreicher Uwe Hochenwarter, der Israeli Shlomi Haimy und auch die U23-EM-Dritte Helen Grobert werden der Formation 2015 nicht mehr angehören. Wohin der Weg der 22-jährigen Remetschwielerin führt, ist derzeit noch nicht bekannt.

Die Ungarin Barbara Benkó bleibt dem Team erhalten und der Schweizer U23-Fahrer Marcel Guerrini fährt ebenfalls weiter für Focus, ist jedoch «nicht Teil des Weltcup Kern-Teams», wie Beck sagt.

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