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Philippe Gilbert wurde 2009 und 2010 jeweils Dritter der Flandern-Rundfahrt. Foto: twitter.com/PhilippeGilbert
23.01.2017 15:31
Gilbert hat die Flandern-Rundfahrt im Visier

Luxemburg (rad-net) - Philippe Gilbert will in diesem Jahr noch einmal bei den großen Eintagesrennen angreifen - insbesondere die Flandern-Rundfahrt hat der 34-Jährige ins Visier genomen, bei der er bereits zweimal auf dem Podium stand.. Der «König der Ardennen» schlug deswegen ein Dreijahres-Angebot des Professional-Continental Teams Fortuneo-Vital Concept aus, um für ein Jahr bei Quick-Step Floors anzuheuern.

Fünf Jahre fuhr der Belgier für das US-amerikanische BMC Racing Team, wo er sich die Leaderrolle bei den Frühjahrsklassikern mit Olympiasieger Greg van Avermaet teilen musste. Dieser hatte in Interviews bereits unlängst durchklingen lassen, Gilberts Weggang zumindest in sportlicher Hinsicht nicht wirklich bedauert zu haben. Zu ähnlich waren die Stärken der beiden - ein Rennen für Gilbert war auch immer eines für Van Avermaet.

Während Gilbert beim Amstel Gold Race, das er 2010, 2011 und 2014 gewann, den Vorzug bekam, übernahm Van Avermaet in den letzten Jahren bei der Flandern-Rundfahrt die Führungsrolle. Nun hat Gilbert zwar mit Tom Boonen wieder einen Klassiker-Spezialisten als Teamkollegen, doch dieser wird sich hauptsächlich auf Paris-Roubaix konzentrieren, so dass Gilbert womöglich in Flandern seine Chance bekommen wird.

«Die Flandern-Rundfahrt hat mich schon immer interessiert. Außer 2009, 2010 und 2011, als ich bei Lotto war, habe ich mich nie wirklich darauf vorbereitet. Die beiden Male, als ich es versucht habe, bin ich direkt aufs Podium gefahren. Daher werde ich mit großen Ambitionen an den Start gehen, da ich mich mit einem Team vorbereiten werde, das für solche Rennen lebt.» Gilbert wurde 2009 und 2010 jeweils Dritter, doch war seit 2012 nicht mehr am Start.

In Tom Boonen sieht der Straßenweltmeister von 2012 ein passendes Pendant. Den Abschied seines Landsmanns nach Paris-Roubaix bedauert er jetzt schon: «Tom ist ganz anders als ich und deswegen ergänzen wir uns gut. Deshalb wird es funktionieren. Ehrlich gesagt, kann ich mir noch gar nicht vorstellen, dass er aufhört. Tom lebt immer noch zu 200 Prozent für seinen Beruf und arbeitet sehr hart. Ich verstehe seine Entscheidung, dennoch finde ich es sehr schade.»

Gilbert wird nächste Woche bei der Volta a la Comunitat Valenciana in die Saison starten.

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