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Lucas Liß war in Mexiko nicht zu schlagen. Foto: Ulises Ruiz Basurto
10.11.2014 08:36
Liß gewinnt Omnium beim Weltcup-Abschluss in Mexiko

Guadalajara (rad-net/dpa) - Lucas Liß aus Unna hat zum Abschluss des Bahnrad-Weltcups im mexikanischen Guadalajara den olympischen Mehrkampf Omnium gewonnen.

Der 22-Jährige belegte in keinem Wettbewerb einen schlechteren als den vierten Rang und führte vor dem alles entscheidenen Punktefahren mit 182 Punkten und hatte damit 22 Zähler Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger, Glenn O'Shea.

Im Punktefahren verteidigte Liß seinen Vorsprung und setzte sich mit 192 Punkten vor Ex-Weltmeister O'Shea (Australien/186) und Bobby Lea (USA/179) durch. Für Liß war es nach zweijähriger Pause der zweite Weltcup-Sieg im Omnium.

Bei den Frauen kam Anna Knauer aus Eichstädt auf Platz sieben. Bei den Frauen gewann Jolien D'Hoore (Belgien/193) vor Marlies Mejias Garcia (Kuba/183) und Malgozarta Mojtyra (Polen/166).

Im Sprint der Männer belegte Robert Förstemann aus Gera den fünften Platz, nachdem er im Viertelfinale gegen den späteren Dritten Fabian Hernando Puerta Zapata (Kolumbien) ausgeschieden war. Es gewann der Australier Matthew Glaetzer (Australien) vor Jason Kenny (Großbritannien).

Im Keirin der Frauen wurde Miriam Welte Elfte. Die Chinesinnen feierten durch Shuang Guo und Tianshi Zhong einen Doppelsieg, Dritte wurde die Australierin Anna Meares. Die fünffache Weltmeisterin Kristina Vogel verzichtete auch am Sonntag auf einen Start. Vogel, die am Montag ihren 24. Geburtstag feiert, hatte sich eine bakterielle Infektion zugezogen. «Ich konnte die Nacht vorher zwar einigermaßen durchschlafen, hatte aber am Vormittag wieder Beschwerden. Nun heißt es erst mal nach Hause kommen - und dann sehen wir weiter», sagte Vogel.

Insgesamt holte das BDR-Team beim Weltcup-Auftakt in Mexiko zwei Siege (Liss im Omnium, Eilers im Keirin) und zwei zweite Plätze im Teamsprint und belegte damit Rang drei in der Nationenwertung hinter Australien und Großbritannien. «Ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, wie gehandicapt das Team war», zog BDR-Sportdirektor Patrick Moster eine erste Bilanz.

Moster spielte damit vor allem auf die vielen krankheitsbedingten Ausfälle an, die neben Vogel auch Stefan Bötticher, Mieke Kröger und Gudrun Stock betrafen. Der Frauen-Vierer konnte dadurch in der Finalrunde nicht mehr an den Start gehen, so dass nach einem sehr guten Start in das Turnier, wo man in der Qualifikation mit 4:29,891 Minuten eine neue deutsche Bestleistunge aufstellte, nur der achte Platz blieb. Auch im Teamsprint der Frauen musste auf einen Start im Finale um den Sieg auf einen Start verzichtet werden.

Pech hatten auch die Verfolger. Das deutsche Quartett hatte im kleinen Finale zunächst den dritten Platz belegt, nachdem es im Halbfinale mit 3:57,507 Minuten auch einen neuen deutschen Rekord gefahren war, wurde dann aber aufgrund eines Meldefehlers auf den vierten Rang zurückgesetzt und den Schweizern der dritte Platz zugesprochen.

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