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04.09.2015 12:27
Mountainbike-WM Andorra: Nur vage Medaillenhoffnungen in den Elite-Rennen

La Massana (rad-net) - Vier Biker des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) machen sich vor den Elite-Rennen der Cross-Country-Weltmeisterschaften in La Massana, Andorra, Hoffnungen auf vordere Platzierungen. Sabine Spitz, Adelheid Morath und Helen Grobert bei den Damen und Manuel Fumic bei den Herren scheinen gut in Form. Medaillen wären allerdings eine Überraschung.

Auf die Höhenlage von 1900 Meter im Bikepark Vallnord sollte das Quartett gut vorbereitet sein. Sabine Spitz war im Engadin, Adelheid Morath und Manuel Fumic mit dem BDR in Livigno und auch Helen Grobert hat dort einige Tage verbracht.

Wegen der Höhenproblematik hat Fumic sogar sein Quartier in einem Wohnmobil bei Start- und Ziel bezogen, weil es Unterkünfte nur 500 Meter weiter unten gibt. «Ich fühle mich sehr gut. Die Vorbereitung mit dem BDR in Livigno war ganz toll und ich konnte das Training sehr gut umsetzen. Es war wichtig, jetzt keinen Fehler mehr zu machen und mir ist das auch gelungen», sagt Fumic.

Als Vize-Weltmeister von 2013 und WM-Fünfter des Vorjahres will er natürlich wieder dort mitfahren, wo um Medaillen gekämpft wird. Er gehört zu den fünf, sechs Namen, denen man das hinter dem überragenden Duo Nino Schurter-Julien Absalon zutraut. Doch dafür müsste alles passen. Tagesform, die Technik und die richtigen Entscheidungen im Rennen.

Vom Vorjahres-Vierten Moritz Milatz darf man nicht so viel erwarten. Die WM ist für ihn eingekeilt zwischen Prüfungen im Studium. Deshalb reist er auch erst am Freitag nach Andorra an. «Das ist meine einzige Chance wegen der Höhenproblematik», sagt Milatz. «Es wird nicht so gehen wie 2014, das ist klar. Ich will einfach so viel wie möglich Punkte holen.»

Das gilt auch für die anderen BDR-Starter Markus Schulte-Lünzum, Markus Bauer, Martin Gluth und Simon Stiebjahn. Punkte holen für die Nationenwertung ist die vorrangige Devise, obwohl sie alle auch die Top-20 und damit die Olympia-B-Norm im Hinterkopf haben.

Deutsche Damen gut in Form
Sabine Spitz hat ganz auf die Karte WM gesetzt. Sie hat die beiden Übersee-Weltcups ausgelassen, ist die Trans-Schwarzwald gefahren und geht überdies mit dem positiven Gefühl an den Start, das sie aus ihrem Weltcupsieg in Andorra bezieht, der ihr 2013 dort gelungen ist. Mit der Höhe kommt sie jedenfalls gewöhnlich sehr gut zurecht.

Das gilt auch für Adelheid Morath. «Ich hoffe, ich kann meine Form noch mal in ein Ergebnis umsetzen», sagt die Freiburgerin, die zuletzt aus deutscher Sicht die besten Resultate zu bieten hatte.

Helen Grobert hat zuletzt ihrer Formkurve auch wieder eine andere Richtung gegeben. «Ich bin mit meiner Weltcup-Saison mega zufrieden. Die WM ist das letzte ganz große Rennen und für mich ein schöner Abschluss des Jahres», sagt Grobert. «Danach kommt nur noch mein Heimrennen in Bad Säckingen.»

Die Medaillen-Hoffnungen sind vage. Wenn Sabine Spitz in die Phalanx von Fahrerinnen wie Annika Langvad (Dänemark), Pauline Ferrand Prevot aus Frankreich, Weltcup-Siegerin Jolanda Neff (Schweiz) oder auch Gunn-Rita Dahle-Flesjaa (Norwegen) eingreifen kann, wäre das schon eine echte Überraschung. Auch wenn sie sich ausgesprochen gut auf einen Höhepunkt vorbereiten kann. Das neu aufgetauchte Problem mit dem Gleitwirbel sollte auf jeden Fall keine Rolle mehr spielen, sonst wäre sie nicht konkurrenzfähig. Mit der Form an sich, ist Spitz sehr zufrieden.

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