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23.04.2016 08:29
MTB: Downhill-Weltmeister Bruni schnappt Australiern den Heimsieg weg – Fischbach 24.

Cairns (rad-net) - Bei der zweiten Runde des Downhill-Weltcups hat Weltmeister Loic Bruni in Cairns den Australiern den Sieg weg geschnappt. Der Franzose verwies Troy Brosnan und Michael Hannah auf die Plätze. Johannes Fischbach war als 24. bester Deutscher. Bei den Damen wiederholte die Britin Rachel Atherton ihren Sieg vom Auftakt in Lourdes.

0,493 Sekunden standen auf der Seite von Loic Bruni. Für den 21-jährigen Franzosen war es der erste Weltcupsieg seiner Karriere, nachdem er den Sieg 2015 mehrfach knapp und unglücklich verfehlte, dann aber in Andorra Weltmeister wurde. Der Qualifikations-Schnellste Troy Brosnan verlor das Rennen auf dem letzten, flachen Abschnitt, wo er offenbar nicht mehr genügend Reserven hatte um dagegen zu halten.

Auf Rang drei folgte mit Michael Hannah (+0:924), der aus Cairns kommt, der zweite Australier. Hannah hat seinen letzten Weltcup 2006 in Spanien gewonnen und stand schon lange nicht mehr auf dem Podest.

Die große Überraschung war indes der dritte Australier. Joshua Button steht in der Weltrangliste auf Platz 487 und war mit Startnummer 58 ins Finale der besten 80 gegangen. Er wurde hinter Weltcup-Titelverteidiger Aaron Gwin (USA) Fünfter (+3,784).

Johannes Fischbach war mit seinem Wettkampf als 24. (+8:053) nicht unzufrieden. «Doch, hat gepasst. An ein, zwei Stellen habe ich ein bisschen Tempo verloren, bin sicher gefahren, insgesamt ging es ganz gut. Aber es war ziemlich hart», erklärte Fischbach und verwies auf die besonderen Bedingungen auf den 1,9 Kilometern durch den Regenwald. Knapp 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit, gepaart mit einer langen Tret-Passage am Ende, forderten die körperliche Fitness der Fahrer heraus.

Mit seiner Verfassung war Benny Strasser eigentlich zufrieden. Doch ausgerechnet vor einem «Triple» (Dreier-Sprung) verlor er in der Schlussphase vor dem Flachstück Schwung. An dieser Stelle war das gravierend. «Ich bin da kurz mit dem Pedal hängen geblieben und habe mich ein bisschen verhaspelt, so dass ich nicht optimal an diese Stelle gekommen bin», erklärte Strasser, der mit 15,160 Sekunden 52. wurde.

Auch Jasper Jauch unterlief an dieser Stelle ein Fehler. «Ich bin nicht optimal aufgekommen und habe das Hinterrad verloren», erzählte Jauch. Im übertragenen Sinne natürlich. «Das hat Schwung gekostet.» Für ihn stand schließlich Rang 63 (+17,597) zu Buche.

Bei den Damen gewann wie zum Auftakt in Lourdes, die Britin Rachel Atherton (Trek Factory Racing). Sie war 7,098 Sekunden schneller als Tracy Hannah, die in Cairns ein Heimspiel hatte und besonders unter Druck stand. Auf Platz drei folgte Manon Carpenter aus Großbritannien, 9,806 Sekunden zurück. Deutsche Downhillerinnen waren nicht am Start.

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