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23.01.2019 12:04
Neues Etappenrennen auf Sizilien?

Palermo (rad-net) - RCS Sport plant ein neue Rundfahrt auf Sizilien. Die Organisatoren des Giro d'Italia führen derzeit Gespräche mit regionalen Behördenvertretern. Womöglich könnte das geplante viertägige Etappenrennen einen Slot Anfang April bekommen.

Einige Medien in Sizilien vermuten, dass das Rennen für das Jahr 2019 zwischen dem 3. und 6. April stattfinden könnte. Dies würde jedoch die Genehmigung der UCI erfordern und man hätte nur drei Monate Zeit, um das Rennen zu etablieren. So ist es wahrscheinlicher, dass das Rennen erstmals im Jahr 2020 stattfindet. Sizilien ist auch ein Kandidat für den Start des Giro d'Italia im Jahr 2021.

Sizilien war früher Austragungsort von Rennen im Frühjahr, wie der Settimana Siciliana, der Trofeo Pantalica und dem Giro dell'Etna. Rennen wie die Tour Down Under in Australien und die Vuelta a San Juan in Argentinien bieten den Profis nun aber die Möglichkeit, bei warmem Wetter in der südlichen Hemisphäre zu trainieren und Rennen zu fahren. Ein Termin Anfang April würde zwar mit den Kopfsteinpflasterklassikern kollidieren, könnte den Rundfahrt-Spezialisten aber eine gute Alternative bieten, wenn sie sich auf Rennen wie die Baskenland-Rundfahrt und den Giro d'Italia vorbereiten wollen.

Regionale Politiker unterstützen das Vorhaben, denn sie wollen einen Giro di Sicilia schaffen, um den Tourismus auf der italienischen Halbinsel zu fördern. «Wir arbeiten daran, dass Sizilien nächstes Jahr wieder zu den Austragungsorten des Giro d'Italia gehören kann und womöglich eine noch größere Rolle 2021 haben wird. Wir sind der Meinung, dass große Sportereignisse eine großartige Möglichkeit darstellen können, um Sizilien zu präsentieren», erklärte Nello Musumeci, Regionalgouverneur von Sizilien, gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur ANSA.

Der Giro di Sicilia würde auch das Portfolio von RCS Sport zwischen Mailand-Sanremo im März und dem Giro d'Italia im Mai stärken. Renndirektor Mauro Vegni wäre begeistert, das neue Rennen zu organisieren. «Es ist ein Projekt, das wir evaluieren. Der Kontakt mit den lokalen Behörden ist im vollen Gange. Jetzt liegt es an den Politikern, Dinge zu entscheiden», sagte Vegni.

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