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Der Gesamtdritte Thibaut Pinot heute vor dem Start der Königsetappe des Giro d'Italia. Foto: twitter.com/EquipeFDJ
23.05.2017 13:37
Pinot will am Stelvio von Movistars Kontrolle profitieren

Rovett (rad-net) - Thibaut Pinot (FDJ) hat als Gesamtdritter des Giro d’Italia mit 3:21 Minuten Rückstand auf Tom Dumoulin (Team Sunweb) noch Außenseiterchancen auf den Gesamtsieg. Der französische Zeitfahrmeister glaubt, dass Movistar «den Schlüssel hält», um den Niederländer im Hochgebirge zu distanzieren.

«Er müsste einbrechen, oder mehrmals einbrechen in den kommenden Tagen. So, wie bei der Vuelta, als er führte – wir haben also gesehen, dass es passieren kann», so Pinot am gestrigen Ruhetag. Dumoulin verlor am vorletzten Tag der Spanienrundfahrt 2015 die Gesamtführung an Fabio Aru (Astana) und wurde sogar gänzlich vom Podium verdrängt. Damals war der 26-Jährige allerdings als Etappenjäger gestartet und hatte somit nicht genügend Teamunterstützung, um den Attacken von Astana standzuhalten.

Auch ist Dumoulin ein besserer Kletterer geworden, hat sich mit Höhentraining gezielt auf die langen Anstiege vorbereitet und hatte am Blockhaus wenig Schwierigkeiten seine Verluste gegenüber Nairo Quintana (Movistar) zu limitieren. «Er hat keine Probleme Attacken zu folgen. Er kontrolliert seinen Einsatz – das ist eine andere Taktik. Ich denke, dass er diese Taktik wieder anwenden kann, da die Anstiege weniger steil sind. Sollte er einbrechen, dann wegen der Anzahl der Anstiege. An einem einzigen Anstieg sehe ich ihn genauso stark wie Quintana», fügte Pinot hinzu, der beim Zeitfahren am zehnten Renntag unter seinen Möglichkeiten blieb und 2:42 Minute einbüßte – nur elf Sekunden weniger als Quintana.

Pinot drückt die Verantwortung an Quintana und Movistar ab und erwartet ein Ausscheidungsrennen, ähnlich wie es Team Sky in den letzten Jahren bei der Tour de France praktiziert hat. «Movistar hält den Schlüssel. Dies ist das einzige Team, dass das Rennen bei solch einer Etappe kontrollieren kann. Daher müssen sie entscheiden, ob sie alles am letzten Anstieg entscheiden wollen. Es liegt an Quintana, Risiken einzugehen – und wir müssen daraus unseren Vorteil ziehen», ergänzte Pinot.

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