RVS Obernfeld hat jetzt nicht nur das Leadertrikot verteidigt, sondern mit 120 Rankingpunkten nach drei Turnieren praktisch schon das Weltcup-Finale am 6. Dezember in Großkoschen in der Lausitz erreicht. Mit dem dritten Platz des RMC Stein mit Gerhard und Bernd Mlady und Rang sieben durch Luca Wagner und Sascha Götz vom Ausrichter RTK Krofdorf, der mit einer Wildcard gestartet war, wurde das gute deutsche Endergebnis vervollständigt.

Das Finalspiel RVS Obernfeld gegen Ex-Weltmeister RC Winterthur (Marcel Waldispühl - Peter Jiricek) war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Taktik pur prägte das Spiel. Obernfeld war durchweg im Ballbesitz, aber die Eidgenossen hatten sich ein kluges Abwehrverhalten ausgedacht. Peter Jiricek ließ André Kopp keine Schusschance und Manuel Kopp scheiterte immer wieder am Keeper Marcel Waldispühl, der rechtzeitig den Winkel verkürzte. Nach 14 Minuten stand es noch immer 0:0, eine Verlängerung über einmal sieben Minuten sollte nun die Entscheidung bringen.

Drei Minuten vor Schluss kam fast die Erlösung, denn die Eichsfelder verwandelten einen Eckball zum ersten Treffer. Aber die Schweizer konterten und schafften erneut den Gleichstand zum 1:1, das bis zum Spielende Bestand hatte. Das 4-Meter-Schießen war nun so recht nach dem Geschmack der Zuschauer. In der ersten Serie trafen alle Schützen zum 3:3. André Kopp verwandelte auch seinen zweiten Penalty und hielt dann Marcel Waldispühls flachen Penalty. Nun zeigte sich Manuel Kopp nervenstark und markierte das umjubelte 5:3 für RVS Obernfeld.

Im Halbfinale standen sich die beiden Bundesligateams RMC Stein als Gruppensieger und RVS Obernfeld als Gruppenzweiter gegenüber, seit Jahren ein spannungsgeladenes Duell der beiden deutschen Zukunftshoffnungen. Die Franken gingen mit 2:0 in Führung, aber noch vor der Pause glichen die Deutschen Vizemeister aus Obernfeld aus. Mitte der zweiten Hälfte gelang der 3:2-Siegtreffer und damit die Finalspielteilnahme.

Im anderen Halbfinale zwischen RC Winterthur und Weltmeister RC Höchst I (Markus Bröll - Patrick Schnetzer) gab es eine Überraschung. Der Champion schien an diesem Tage anfällig zu sein, denn bereits in der Vorrunde gegen RMC Pfungen (Gebrüder Waibel) aus der Schweiz konnten sie einen 0:6-Rückstand zum 5:6 nicht mehr ganz umbiegen und hier im Halbfinale gegen RC Winterthur lagen sie nach elf Minuten schon wieder mit 0:5 unerklärlich hoch im Rückstand. Mit 3:6 Toren war hier eine weitere Pleite nicht zu vermeiden und im Spiel um Platz drei gegen RMC Stein gab es die dritte Niederlage mit 4:8 Toren an diesem Tage. Im gesamten Frühjahr hatte der Weltmeister RC Höchst I überhaupt nur zwei Niederlagen einstecken müssen.

Im Spiel um die Ränge 7 und 8 fertigte das Heimteam den Gast MO Svitavka aus Tschechien (Pavel Vitula - Pavel Richter) mit 4:2 Toren ab und können nun internationale gestärkt ins Rennen um den Aufstieg in die 1. Radball-Bundesliga gehen.

Der Weltcup 2014 wird am 23. August im japanischen Oita fortgesetzt.