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Alle Medaillengewinner der Deutschen Omniumsmeisterschaft 2014. Gudrun Stock, Michel Koch, Anna Knauer, Theo Reinhardt, Lisa Küllmer und Nico Heßlich.Foto: privat
20.12.2014 22:30
Reinhardt und Knauer Deutsche Meister im Omnium

Frankfurt (rad-net) - Theo Reinhardt vom rad-net ROSE Team und Anna Knauer vom Team Rabo Liv sind neue Deutsche Meister im Omnium. Bei den letzten Titelkämpfen des Jahres auf der Radrennbahn in Frankfurt/Oder setzte sich Reinhardt gegen Michel Koch (Cannondale) und Nico Heßlich (RSC Cottbus) durch, Knauer gewann vor Gudrun Stock (RSC Turbine Erfurt) und Lisa Küllmer (RSC Reinheim).

Der Mehrkampf der Männer war bis zum letzten Rennen spannend und offen. Vor dem letzten Wettbewerb, dem Punktefahren, lag Lucas Liß (Stölting) noch an der Spitze der Gesamtwertung, sechs Punkte vor Reinhardt. Doch der Berliner kontrollierte das Punktefahren und ließ sich auch nicht beunruhigen, als Koch und Hans Pirius (RV Germania Delitzsch) den zweiten Rundengewinn herausholten.

Theo Reinhardt selbst überrundete einmal das Feld, so dass er am Ende 214 Punkte für sich verbuchen konnte. Koch sammelte 206 Punkte, Heßlich 202. «Das war eine tolle Teamleistung. Unser Plan hat wunderbar geklappt», sagte Reinhardt nach dem abschließenden Punktefahren.

Top-Favorit Liß wurde letztendlich mit nur einem Punkt Rückstand zu Heßlich Vierter. Der 22-Jährige stand als amtierender U23-Europameister und Weltcup-Sieger im Omnium unter besonderer Beobachtung und hatte trotz starker kämpferischer Leistung als Einzelkämpfer gegen die Übermacht des rad-net ROSE Teams keine Chance. «Schade, meine Form ist gut und ich hatte mir einiges mehr ausgerechnet. Aber ohne Team-Unterstützung ist man als Einzelfahrer gegen eine Mannschaft machtlos. Das war Liss gegen Deutschland. Da ist Platz vier ein gutes Ergebnis», sagte der enttäuschte Bergkamener nach dem Rennen.

Bei den Frauen führte kein Weg an Anna Knauer vorbei. Nachdem sie mit Platz drei im Scratch in den sechsteiligen Omnium-Wettbewerb gestartet war, gewann sie die nächsten vier Rennen - Einzelverfolgug, Ausscheidungsfahren, 500-Meter-Zeitfahren und die Fliegende Runde - souverän. Im abschließenden und alles entscheidenden Punktefahren hatte die Konkurrenz auch keine Chance gegen die 19-Jährige, die in dem 25 Kilometer langen Rennen vier Rundengewinne vollziehen konnte. Stock und Küllmer holten jeweils eine Rund heraus und ließen so die weiteren Platzierten hinter sich.

Knauer hatte so letztendlich 294 Punkte auf ihrem Konto, Stock 230, Küllmer 221. «Im Großen und Ganzen hat es einfach nur Spaß gemacht und war natürlich ein sehr schöner Saisonabschluss. Ich habe gemerkt, dass mir die zwei ruhigen Wochen nach London gut getan haben und vor allem der zweite Tag gibt mir wieder ein Stück Selbstvertrauen zurück», sagte Anna Knauer nach ihrem überlegenen Sieg.

«Die Zuschauer haben gerade bei den Männern erfreulich tolle Leistungen und starke Wettkämpfe zu sehen bekommen. Das zeigt auch die mittlerweile wieder breite Spitze im deutschen Bahn-Ausdauerbereich», freute sich BDR-Sportdirektor Patrick Moster über die Leistung bei der letzten Meisterschaft des Jahres.

DM-Ergebnisse ...

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