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Der Niederländer Dylan Groenewegen hat die Jubiläumsauflage des Klassikers «Rund um Köln» gewonnen. Foto: Hennes Roth
12.06.2016 16:23
Rund um Köln: Groenewegen stiehlt Greipel und Arndt die Show

Köln (rad-net) – Der Niederländer Dylan Groenewegen hat die Jubiläumsauflage des Klassikers «Rund um Köln» gewonnen und den deutschen Top-Sprintern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wenige Tage vor seinem 23. Geburtstag fuhr der Profi vom Team Lotto NL-Jumbo am Ende der 100. Austragung des Rennens einen souveränen Sprint von vorn, verwies die als Top-Favoriten gehandelten André Greipel und Nikias Arndt auf die Plätze und unterstrich damit seine Ambitionen auf eine Nominierung für die Tour de France. «Ich habe im Sprint einen Fehler gemacht», so Greipel nach dem Sprint. Am Rheinauhafen hatte der zehnfache Etappensieger der Tour de France gegen den jungen Niederländer keine Chance und wurde wie bereits im Jahr 2010 Zweiter – konnte aber zumindest auf dem Podium schon wieder lachen. Auch Nikias Arndt, zuletzt Etappensieger beim Giro d‘Italia, kam am Ende der 205,5 Kilometer langen Strecke, die erstmals seit vielen Jahren wieder in Köln gestartet wurde, nicht an Groenewegen heran und musste sich wie zum Auftakt der Tour de Yorkshire dem schnellen Niederländer geschlagen geben.

Begonnen hatte das Rennen, das auch im Rahmen der Jedermannrennen mit über 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besetzt war, mit einer Schweigeminute für Rudi Altig. Der Rad-Weltmeister von 1966 und achtfache Etappensieger der Tour de France – und bis zuletzt auch Sportlicher Leiter des Rennens in Köln – war am Vortag der Jubiläums-Auflage im Alter von 79 Jahren gestorben.

Über weite Teile war die Hatz durch das Bergische Land einmal mehr durch eine Ausreißergruppe gerpägt worden. Der Brite Samuel Williams von der Mannschaft One Pro Cycling, Mario Vogt vom deutschen Team rad-net ROSE, Jaap de Man von 3M, Carl Soballa aus der Auswahl des LKT-Team Brandenburg sowie Peter Lenderink und Sieben Wouters vom Rabobank Development Team hatten zwischenzeitlich über fünf Minuten Vorsprung, aber im Finale keine Chance. Wenige Kilometer vor der ersten Zielpassage waren auch die letzten Ausreißer gestellt. Auf der zweifach zu fahrenden 6,2 Kilometer langen Schlussrunde versuchte dann der ehemalige U23-Weltmeister im Zeitfahren und Etappensieger des Giro d‘Italia, Taylor Phinney, nochmals eine Flucht – auch der US-Amerikaner kam aber nicht weiter als einige Sekunden weg.

Nach Polizeangaben verfolgen ca. 600.000 Zuschauer das Rennen an der Strecke.

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