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Peter Sagan verpasste bei der dritten Etappe nur knapp seinen ersten Saisonsieg. Foto: BORA-hansgrohe / Stiehl Photography
19.01.2017 13:51
Santos Tour Down Under: Izagirre im Krankenhaus - Sagan zufrieden

Victor Harbor (rad-net) - Die dritte Etappe der Santos Tour Down Under verlief für das deutsche Team Bora-hansgrohe fast wie geplant – Peter Sagan sprintete auf seinen berühmten zweiten Platz, während Jay McCarthy seinen vierten Gesamtrang halten konnte. Der Gesamtzweite Gorka Izagirre (Movistar) stürtzte im Finale und musste ins Krankenhaus.

Izagirres deutscher Teamkollege Jasha Sütterlin berichtete nach dem Zieleinlauf in Victor Harbor: «Ich war während der letzten acht Kilometer in den Top 20 und hatte Gorka hinter mir – dann hörte ich den Sturz. Ich konnte zunächst nicht sehen oder hören, wer es war, ich hoffe einfach, dass er okay ist.» Teamdirektor Jose Luis Arrieta ergänzte: «Es ist innerhalb des Drei-Kilometer-Limits passiert, also verliert er keine Zeit in der Gesamtwertung, jedoch wissen wir noch nicht, ob er weiterfahren kann. Das war einfach Pech. Du kommst auf die letzten Kilometer, berührst ein Rad, dann bremst einer und schon liegst du am Boden. Die größte Sorge bereitet uns zurzeit seine Schulter». Röntgenbilder offenbarten keine Knochenbrüche, dennoch will das Team erst am Freitagmorgen entscheiden, ob Izagirre auch für die vierte Etappe an den Start gehen wird.

Doppelweltmeister Peter Sagan fuhr zum Zeitpunkt des Sturzes direkt hinter Izagirre und konnte sich einmal mehr spektakulär retten. Jedoch machte der Sturz alle Hoffnungen auf ein geordnetes Leadout zunichte. Team Sky hatte für Danny Van Poppel die Spitze übernommen und mit einem hohen Tempo einen chaotischen Positionskampf ausgelöst. Auch Caleb Ewan hatte nur noch ein Teamkollegen an seiner Seite und musste von Hinterrad zu Hinterrad springen, um an die Spitze zu gelangen. Auf den letzten 500 Metern ergriff Jay McCarthy dann die Initiative und zog seinen Sprint an. An seinem Hinterrad klebte allerdings Ewan, während Sagan einen Bogen fahren musste. Als er Ewans Hinterrad dann schließlich erreicht hatte, spritzte dieser aus dem Windschatten McCarthys heraus und konnte Sagan auf Abstand halten.

Der Slowake zeigte sich dennoch zufrieden und lobte den jungen Australier: «Ich bin glücklich, dass meinem Team beim Sturz nichts passiert ist, da das Tempo sehr hoch war. Ich hoffe, dass es den gestürzten Fahrern gut geht. Ich bin noch nicht in Top Form, aber das ist auch gut so, denn die Saison ist noch sehr lang. Caleb konnte hier den ganzen Winter trainieren. Ich habe meine Saison erst Ende Oktober beendet, einen Monat Pause gemacht und bin im Dezember wieder ins Training eingestiegen - von daher bin ich zufrieden. Caleb ist natürlich hoch motiviert und ist momentan klar der Beste. Aber wir machen uns hier echt gut, sammeln viele Rennkilometer und haben Spaß.»

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