Nach den sechs Qualifkationsrennen hatte es Schäfer zunächst nur als 82. gerade ins Finale geschafft. «Das Schwierige an so einem Red Hook Kriterium ist es, auf dem kurvenreichen Kurs mit starrem Gang und ohne Bremsen schnell zu fahren, den Kopf dafür frei zu haben», erklärte Schäfer mit Blick auf den Rundkurs mit insgesamt neun Kurven.

Während des 26 Runden langen Rennens gab es immer wieder Attacken und Schäfer musste sich zunächst nach vorne arbeiten, denn der 82. Platz aus der Quali bedeutete eine schlechte Startposition. Als er schließlich neun Runden vor Schluss die Spitze erreichte hatte, nutzte Stefan Schäfer den Überraschungseffekt und suchte die Entscheidung in der Flucht. Zusammen mit dem Italiener Emanuele Poli setzte er sich aus dem Feld ab und griff in der Schlussrunde erneut an, um Poli deutlich zu distanzieren. Dritter wurde der Slowene Aldo Ino Ilesic, der den Spurt des Hauptfeldes gewann.

«Es ist für mich ein unglaublicher Erfolg, vor allem weil mich nach der Quali keiner mehr auf der Rechnung hatte. Ich bin diesmal hundert Prozent Risiko gegangen», freute sich Schäfer.

Durch seinen Sieg in Mailand und den neunten Platz in London beendete Stefan Schäfer die Rennserie auf dem fünften Gesamtrang, während der US-Amerikaner Colin Strickland das Gesamtklassement für sich entschied. Vor rund einer Woche hatte Schäfer bereits das «8bar crit», ebenfalls ein Fixierennen, auf dem Tempelhofer Feld in Berlin gewonnen.