Nach 64,9 Kilometern hatte Dygert 1:23 Minuten Vorsprung auf ihre Landsfrau Emma White, die auch schon im Einzelzeitfahren Zweite geworden war. Dritte wurde Agnieszka Skalniak aus Polen (+1:28). Beste Deutsche wurde Lisa Neumüller als 36. Christa Riffel wurde 38., Liane Lippert 40. und Lena Ostler 43.

Die Juniorinnen zeigten ein sehr aktives Rennen, wie man es schon lange nicht mehr bei einer Weltmeisterschaft gesehen hat. Vom Start weg erfolgten Attacken und noch vor Rennhälfte konnte sich die entscheidende vierköpfige Ausreißergruppe aus dem Feld lösen. Noch vor der letzten Zielpassage griff Dygert aus der Spitzengruppe an und fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen.

Im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) war man mit dem Abschneiden der deutschen Juniorinnen nicht zufrieden: «Auch wenn wir mit drei Sportlerinnen des jüngeren U19-Jahrgans am Start waren, ist das Ergebnis nicht zufriedenstellend. Das ist jedoch leider unser derzeitiger Leistungsstand. Unseren Juniorinnen fehlt es noch an Rennhärte, die sie nur bei schwereren Rennen erlangen können», so BDR-Vizepräsident Günter Schabel. Und Bundestrainer André Korff ergänzte: «Das Rennen war doch schwerer als wir erwartet haben. Unseren Fahrerinnen fehlt die internationale Erfahrung, so konnten die US-Amerikanerinnen ihre Überlegenheit ausspielen. Sie waren überragend.»

Den WM-Live-Ticker zum Nachlesen:

Live-Ticker der Straßen-Weltmeisterschaft 2015 der Juniorinnen