Herentals (rad-net) - Tosh Van der Sande, Jelle Vanendert, Sander Armeé und Thomas Marczynski haben ihre Verträge beim belgischen Team Lotto-Soudal verlängert. Ersterer konnte in diesem Jahr seinen ersten Profisieg einfahren, ist sich aber darüber bewusst, neben Andre Greipel, Jens Debusschere und Jürgen Roelandts in den Sprints nur eine untergeordnete Rolle spielen zu können.
«Es ist immer schön bei einem Team zu bleiben, bei dem man schon längere Zeit ist. Ich muss meine Sprint-Chancen mit Greipel, Debusschere und Roelandts teilen, aber das macht mir wirklich nichts aus. Sie sind schneller als ich und jeder hat seine eigenen Rennen. Normalerweise bekomme ich bei den schwierigen Rundfahrten meine Gelegenheiten, wie in diesem Jahr bei der Vuelta», erklärte Van der Sande. Der 25-jährige Belgier gewann im August eine Etappe bei der Tour de lAin.
Sein Landsmann Vanendert hat sich als fleißiger Arbeiter bei profilierten Rennen etabliert und erzielte 2011 mit einem Tour de France-Etappensieg den größten Erfolg seiner Karriere. «Jedes Jahr wird es schwieriger ein Rennen zu gewinnen, aber ich habe den Glauben noch nicht verloren. In der nächsten Saison werde ich weiter für meine Teamkollegen arbeiten, was sich gut anfühlt, da ich keinen Druck auf den Schultern habe. Ich muss nicht in jedem Rennen ein Top-Resultat abliefern, aber natürlich würde ich nächstes Jahr gerne einen Klassiker oder eine Grand Tour-Etappe gewinnen», so der 31-Jährige.
Der ebenfalls belgische Sander Armeé gewann im Mai die Bergwertung der Tour de Romandie vor dem Gesamtsieger Nairo Quintana und wird auch 2017 auf den profilierten Kursen angreifen. «Das Team kennt meine Fähigkeiten und gibt mir die Möglichkeit, hier und da auf eigene Rechnung zu fahren. Natürlich muss man auch auf unerwartete Szenarien reagieren wie bei der Tour de Romandie. Plötzlich ergab sich die Möglichkeit, die Bergwertung zu gewinnen und ich bin sehr froh darüber, wie mich das Team unterstützt hat», erläuterte der 30-Jährige.
Der vierfache polnische Meister Marczynski hatte in dieser Saison mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, konnte die Leader von Lotto-Soudal jedoch in den einwöchigen Rundfahrten unterstützen. «Dieses Team ist unglaublich! Von allen Teams, für die ich bislang gefahren bin, passt Lotto-Soudal am besten zu mir. Natürlich war es trotzdem ein schwieriges Jahr für mich. Ich hatte lange Zeit mit einem Virus zu kämpfen, doch ich habe immer 100 Prozent gegeben, wenn ich gefahren bin. Für die nächste Saison habe ich nur ein Ziel: Wieder gesund zu werden und mein Top-Level zu erreichen. Ich genieße es, für meine Teamkollegen zu arbeiten, doch wenn ich mich gut fühle, könnte ich vielleicht auch ein paar persönliche Top-Resultate erzielen.»
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