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Goldjungs: Die deutschen Teamsprinter (von links) Joachim Eilers, Robert Förstemann und René Enders bei der Siegerehrung in London. Und Silbermädchen (Bild unten): Miriam Welte (links) und Kristina Vogel auf dem Podium. Foto: BDR
05.12.2014 22:07
Teamsprinter siegen beim Weltcup in London - Vogel/Welte gewinnen Silber

London (dpa/rad-net) - Die deutschen Teamsprinter haben zum Auftakt des Bahnrad-Weltcups in London für einen Sieg und einen zweiten Platz gesorgt und sich nach dem von Krankheiten und Absagen überschatteten Saisonstart drei Wochen zuvor in Mexiko rehabilitiert.

Zunächst raste das Männer-Trio mit René Enders (Erfurt), Robert Förstemann (Gera) und Joachim Eilers (Chemnitz) in 43,655 Sekunden gegen das australische Team Jayco (44,113) zum Sieg. «Wir haben im Finale ein bisschen mehr bei den Wechseln riskiert, das hat gut geklappt», sagte Bundestrainer Detlef Uibel. Platz drei ging an Weltmeister Neuseeland (43,713).

Rund zwei Jahre nach ihrem Olympiasieg unterlagen Miriam Welte aus Kaiserslautern und Kristina Vogel in einer Neuauflage des Finales gegen China nur knapp und belegten den zweiten Platz. Zunächst wurden die dreifachen Weltmeisterinnen als Sieger aufgerufen, doch später bekamen die Chinesinnen den ersten Platz zugesprochen. Nach offiziellen Angaben lag ein elekronischer Messfehler vor. Platz drei ging an Russland. Die Top-Platzierungen bedeuten die Weltcupführung bei den Männern und bei den Frauen.

Das Team Erdgas.2012 aus Chemnitz um den Cottbuser Maximilian Levy erreichte in der Qualifikation mit 46,228 Sekunden Platz 19. «Ich konnte meine Leistung nicht abrufen», erklärte Levy, der nach langer Verletzungspause noch nicht wieder der Alte war. Levy gewann 2012 an gleicher Stelle Olympia-Silber und Bronze, kämpft aber nach einem schweren Sturz bei der WM im Februar zurzeit um den Anschluss.

In der 4000-Meter-Mannschaftsverfolgung belegte das deutsche Team mit Henning Bommel, Theo Reinhardt, Leon Rohde und Kersten Thiele in 4:06,297 Minuten den achten Platz.

«Wir hatten uns sehr gezielt auf die ersten Wettbewerbe vorbereitet und gucken jetzt schon etwas in Richtung WM,» sagte Bundestrainer Sven Meyer, der in London auf Nils Schomber verzichten musste, der wegen Knieproblemen ausfiel.

Auch Kersten Thiele konnte wegen einer Mittelohrentzündung nicht voll trainieren. Der Sieg ging an Großbritannien, das mit 4:01,151 Minuten Neuseeland (4:05,463) deutlich auf Platz zwei verwies.

Die deutschen Frauen fuhren in der Besetzung Charlotte Becker, Stephanie Pohl, Gudrun Stock und Mieke Kröger auf Rang sechs. Mit einer Zeit von 4:33,200 Minuten hatte das Quartett einen Rückstand von ca. 10 Sekunden auf die siegreichen Britinnen.

Roger Kluge kam bei seinem ersten Start in der Bahn-Nationalmannschaft seit zweieinhalb Jahren beim Punktefahren auf den zehnten Rang. Der Cottbusser wird in London ebenfalls noch im Omnium an den Start gehen.


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