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Tim Wellens konnte die Eneco Tour in den letzten beiden Jahren gewinnen und könnte in diesem Jahr das Triple perfekt machen. Foto: Archiv/ATCommunications
19.09.2016 08:00
Treffen der Stars bei der 12. Eneco Tour - Wellens will das Triple

Herentals (rad-net) - Heute beginnt die 12. Eneco Tour (2.UWT) im niederländischen Bolsward. Lotto-Soudal geht mit dem zweifachen Titelverteidiger Tim Wellens an den Start, der das Triple perfekt machen möchte. Für die Etappensiege soll Andre Greipel sorgen, der mit seinem Anfahrer Marcel Sieberg ins Rennen geht. Die Eneco Tour ist das letzte große Vorbereitungsrennen vor der Straßenweltmeisterschaft im Oktober in Doha.

Los geht’s mit einer Flachetappe in Bolsward, bevor am zweiten Tag ein Einzelzeitfahren über 9,6 Kilometer ansteht. Es folgen zwei Flachetappen, gefolgt von einem Mannschaftszeitfahren über 20,9 Kilometer. Am vorletzten Tag wird es auf der Ardennen-Etappe dann hügelig, während am Schlusstag ganze 21 kategorisierte Anstiege zu bewältigen sind. U.a. muss die berühmte Mauer von Geraardsbergen auf einem finalen Rundkurs dreimal erklommen werden.

Lotto-Soudal-Sportdirektor Herman Frison glaubt sogar, dass der Kurs extra für die Straßen-WM ausgelegt worden sei: «Es sieht aus, als basiere die Eneco Tour auf der WM in Katar. Zunächst einmal liegt sie deutlich weiter hinten im Rennkalender und es gibt eine Menge Flachetappen. Noch nicht einmal die Etappe in den Ardennen ist hart. Alle Kurse sind eher flach und die erste Etappe könnte eine Simulation des Rennens in Katar werden. Wenn der Wind bläst, kann es Staffeln geben. Die schwierigste Etappe wird die in Geraardsbergen sein, doch das ist die Schlussetappe und hier kontrolliert meistens die Mannschaft des Gesamtführenden das Rennen, sodass es keine großen Abstände mehr geben kann.»

Eine erneute Titelverteidigung wird für Tim Wellens in diesem Jahr also schwierig. Der Belgier benötigt mehr Höhenmeter und Bergankünfte, um sich von den kletterfesten Pancheueren wie Greg Van Avermaet (BMC) oder Peter Sagan (Tinkoff) entscheidend absetzen zu können. Außerdem ist der 25-Jährige nicht in optimaler Verfassung: «Ich bin nicht so fit, wie ich es mir wünschen würde. Nach den Rennen in Kanada bin ich beim GP Wallonie gestartet und war nicht gut. Vielleicht hatte ich einfach schlechte Beine, vielleicht hatte ich mich noch nicht von der Rückreise erholt – ich weiß es nicht. Hinzu kommt der Kurs: Die Organisatoren haben meine Lieblingsetappe, die nach Le Redoute, gestrichen. Glücklicherweise sind weder das Einzel- noch das Mannschaftszeitfahren ein Nachteil für mich. Normalerweise habe ich mir das Leadertrikot auf der Ardennen-Etappe geholt. In diesem Jahr wird es aber ein flaches Finish in Lanaken geben das große Zeitabstände so gut wie unmöglich macht. Die Schlussetappe und die Zeitfahren werden entscheidend sein.» Neben Wellens, Greipel und Sieberg geht Lotto-Soudal mit Tiesj Benoot, Jens Debusschere, Jaspr De Buyst, Jürgen Roelandts und Frederik Frison an den Start.

Die besondere Rolle der diesjährigen Eneco Tour als letzte große Vorbereitung vor der Straßen-WM beschert den Veranstaltern ein Starterfeld, das vor Stars nur so strotzt. Gemeldet sind neben den genannten Lotto-Soudal-Fahrern Greipel und Wellens u.a. Weltmeister Peter Sagan (Tinoff), Olympiasieger Greg Van Avermaet (BMC), Marcel Kittel (Etixx-QuickStep), John Degenkolb, Tom Dumoulin (beide Giant-Alpecin), Alexander Kristoff (Katusha), Michael Matthews, Caleb Ewan (beide Orica-BikeExchange), Arnaud Démare (FDJ) und Nacer Bouhani (Cofidis).

Giant-Alpecin mit Degenkolb und Dumoulin zur Eneco Tour...



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