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«Dass das für den Sport viel bedeutet, liegt auf der Hand», betonte Michael Vesper, Generaldirektor des DOSB. Foto: dpa/Boris Roessler
04.12.2014 08:47
Trotz Förderzuschlags: Situation für Trainer bleibt schwierig

Berlin (dpa) - Trotz des insgesamt 15 Millionen Euro umfassenden Förderzuschlags des Bundes für 2015 bleibt die soziale und finanzielle Situation für viele Trainer im deutschen Leistungssport schwierig.

Experten aus den Sportverbänden skizzierten bei der 18. Sitzung des Bundestag-Sportausschusses ein dramatische Bild über die Lage auf dem Trainermarkt.

Die Altersstruktur, befristete Verträge, unbezahlte Überstunden, permanente Wochenendarbeit und geringe Bezahlung würden dafür sorgen, dass es immer weniger jüngere Trainer gibt. Das machte Dafni Bouzikou, Erste Vorsitzende des Berufsverbandes Trainer/innen im Deutschen Sport, in Berlin deutlich.

Die Förderung für das Leistungssportpersonal und die Tarifanpassung sowie die Projektförderung erhöht sich um rund 5,4 Millionen Euro. Diese sind Teil der vom Bundestags-Haushaltausschuss beschlossenen zusätzlichen Fördermittel für den Sport, der 2015 nun 155 Millionen Euro erhält. Die Fachverbände bewerten dies grundsätzlich positiv. Es gebe aber noch einige spezielle Fragen zu klären, verdeutlichte Siegfried Kaidel, Vorsitzender des Deutschen Ruderverbands (DRV).

Wie solle man damit umgehen, «wenn festgeschriebene Obergrenzen für keineswegs opulente Gehälter von Trainern mit 20, 30 Jahren im Beruf erreicht sind und eine weitere Steigerung gar nicht erlaubt ist?", fragte Kaidel. «Dass das für den Sport viel bedeutet, liegt auf der Hand», betonte Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). «Damit können einige Dinge angegangen werden - aber auch erst mal nur für das folgende Jahr.»

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