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23.09.2015 18:38
UCI beschließt Reformen in der WorldTour

Richmond (rad-net) - Der Weltradsportverband UCI hat angekündigt, dass sein Management Komitee, welches sich am Rande der Straßen-WM in Richmond getroffen hat, grünes Licht für die geplanten Reformen in der WorldTour der Männer gegeben hat.

Zu den wichtigsten Veränderungen gehört, dass ab 2017 jeweils für den Zeitraum von drei Jahren feste WorldTour-Lizenzen für maximal 18 Mannschaften vergeben werden. Man erhoffe sich davon mehr Stabilität in den Teamstrukturen. Die Lizenzen werden auf der Basis von ethischen, finanziellen, sportlichen, administrativen und organisatorischen Kriterien erteilt. Zudem muss auch strengen Regeln, den Cahier des charges, zugestimmt werden. Diese zehn Regeln sollen gewährleisten, dass die Teams ihre Rennfahrer und das Personal richtig unterstützen und überwachen.

Dem WorldTour-Kalender soll ab 2017 weitere Rennen hinzugefügt werden, interessierte Veranstalter können sich später in diesem Jahr bewerben. Aufgenommen werden sie aber auch nur, wenn sie den Cahier des charges für Veranstalter zustimmen. Offen lassen die Regeländerungen jedoch, ob die WorldTour-Teams dann auch weiterhin dazu verpflichtet sind, an allen WorldTour-Rennen teilzunehmen, wenn noch weitere Veranstaltungen hinzukommen.

Ein wichtiger Punkt ist auch die Reform der UCI-Weltrangliste. Künftig sollen nicht mehr nur WorldTour-Fahrer in dem Ranking zu finden sein und nicht nur WorldTour-Rennen dafür ausschlaggebend sein. Nur im WorldTour-Teamranking werden weiterhin nur WorldTour-Rennen einfließen, anders in der Rangliste der Professional-Continental-Teams: Hier zählen sowohl WorldTour-Rennen als auch andere Veranstaltungen. Das Nationenranking soll anhand der besten acht Rennfahrer errechnet werden.

Ein Ranking für den besten Bergfahrer, den besten Sprinter, den besten Fahrer bei Eintagesrennen sowie für den Besten bei Rundfahrten soll ebenfalls eingeführt werden.

«Dies sind wichtige Reformen, um den professionellen Radsport weiter zu verbessern und ihn weiter auf der ganzen Welt zu verbreiten. Mit der Einführung der Reformen sendet die UCI auch ein starkes Signal in Richtung Fans, Broadcastern und Werbepartnern, dass man weiter an Verbesserungen arbeitet. Das ist ein wichtiger Schritt, um auch wieder das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit herzustellen», so UCI-Präsident Brian Cookson.

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