Der Konflikt war aus finanziellen Gründen entstanden: WorldTour-Teams sind dazu verpflichtet, an sämtlichen WorldTour-Rennen sowie der Weltmeisterschaft im Mannschaftszeitfahren teilzunehmen und erhalten oftmals Finanzhilfen von den Organisatoren, um zumindest einen Teil der Kosten zu decken. Bei der WM müssen die Teams die Kosten jedoch vollständig selbst tragen, woraufhin die AIGCP der UCI Machtmissbrauch vorwarf. Nun hat die UCI reagiert und das Mannschaftzeitfahren als obligatorisches Rennen für die WorldTour-Teams abgeschafft.

Wie der Verband gestern mitteilte, findet das Rennen nun auf freiwilliger Basis statt und es werden keine UCI-Punkte fürs WorldTour-Ranking vergeben. Dies bedeutet für die Teams bei einer Teilnahme weiterhin keine finanzielle Entlastung, dennoch haben nach der Vereinbarung folgende Mannschaften ihren Start am 9. Oktober gemeldet: AG2R-La Mondiale, Astana, BMC, Etixx-Quick Step, Movistar, Orica-BikeExchange, Giant-Alpecin, Katusha, LottoNL-Jumbo und Sky.

Lotto-Soudal gehört hingegen zu den Mannschaften, die einen Start abgesagt haben. Das Unterfangen sei nach wie vor zu teuer. Teamchef Marc Sergeant nannte drei Hauptgründe: «Manche Mannschaften reisen an, um zu gewinnen - wir wollen lediglich so gut wie möglich abliefern. Platz sechs bis zehn ist unser bestes Szenario. Außerdem haben wir im letzten Jahr 130 UCI-Punkte mit unserem siebten Platz eingefahren. Die würden dieses Jahr wegfallen, also müssen wir auch nicht unser WorldTour-Ranking veteidigen. Und mal ehrlich: nur die ersten vier Teams sind bei den Live-Übertragungen zu sehen. Der Trip würde uns zwischen 40.000 und 50.000 Euro kosten, für wenig Publicity, einer Platzierung unter Top Fünf und keine UCI-Punkte - da war die Entscheidung klar, nicht zu starten.»

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