Vos war auf der Abfahrt der Côte de La Roche-aux-Faucons, rund 40 Kilometer vor dem Ziel, in einen Sturz mehrerer Fahrerinnen verwickelt. Recht schnell war sie wieder auf den Beinen, fuhr das Rennen sogar noch zu Ende und belegte Platz 56, rund sechs Minuten hinter Siegerin Anna van der Breggen (Boels-Dolmans). «Ich wechselte am Teamwagen das und setzte das Rennen fort. Aber ich bemerkte, dass das Ziehen am Lenker nicht sehr gut ging. Ich fühlte in diesem Moment, dass etwas nicht stimmte», erklärte Vos. Daraufhin entschied man, zu genaueren Untersuchungen ins Krankenhaus nach Maastricht zu fahren, wo der Bruch des Schlüsselbeins diagnostiziert wurde.

Der Bruch wurde bereits von Spezialisten in Amersfoort operiert und stabilisiert. «Die Operation verlief sehr gut. Ich muss es nun für ein paar Tage ruhig angehen lassen. Je nach den Schmerzen kann ich dann vorsichtig auf dem Heimtrainer fahren», sagte die mehrfache Ex-Weltmeisterin.

In den kommenden vier Wochen wird Marianne Vos kein Rennen fahren können, sodass sie für das Festival Elsy Jacobs (27. bis 29. April), die Trofee Maarten Wijnants (6. Mai) und das Wielerfestival Aalburg (13. Mai) ausfallen wird. «Das Höhentrainingslager, welches ich in der zweiten Maihälfte geplant hatte, scheint nicht gefährdet zu sein. Es wird erwartet, dass ich irgendwo im Juni dort weitermachen kann, wo ich aufgehört habe. Es ist enttäuschend, dass die Dinge nicht wie geplant laufen, aber zum Glück ist die Saison noch lang.»