Nach der ersten Zieldurchfahrt, in der bis zu 14 % steilen Arnstädter Hohle elf Kilometer vor dem Ziel riss das Feld auseinander, Zabelinskaja griff im entscheidenden Moment an und brachte bis ins Ziel 23 Sekunden zwischen sich und die Verfolgerinnen. In deren Sprint sicherte sich Vos vor Emilia Fahlin (Schweden).

Die russische Rundfahrt-Gesamtsiegerin von 2010 war von ihrem Tagessieg selbst ein wenig überrascht. «Heute auf Sieg zu fahren, war nicht geplant», erklärte sie im Ziel. Aber als sie nach der Arnstädter Hohle einer von Annemiek van Vleuten (NED, Orica-AIS) und Ashleigh Moolman-Pasio (RSA, Cervélo-Bigla) initiierten Gruppe nachsprang und merkte, noch Reserven zu haben, habe sie entschieden, den Versuch zu wagen. «Gelb war noch viel weniger geplant und es wird schwer, es auf den fünf verbleibenden Etappen zu halten. Aber ich werde es versuchen», sagte die gebürtige Sankt-Petersburgerin.

In der Sprintwertung übernahm die Finnische Meisterin Lotta Lepistö (Cervelo-Bigla). Das Bergtrikot verteidigte Jelena Kutschinskaja (Russland).