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Veröffentlicht am
26.05.2023 17:39:53

Thomas vor Giro-Gesamtsieg - Kämna fällt etwas zurück

Geraint Thomas (li.) und Primoz Roglic belauerten sich auf der letzten schweren Bergetappe des Giro 2023. Foto: Gian Mattia D'Alberto/LaPresse/AP/dpa
Geraint Thomas (li.) und Primoz Roglic belauerten sich auf der letzten schweren Bergetappe des Giro 2023. Foto: Gian Mattia D'Alberto/LaPresse/AP/dpa

Drei Zinnen (rad-net) - Auf der Königsetappe des Giro d'Italia 2023 konnte Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) sein Rosa Trikot verteidigen und geht als Führender in das morgige entscheidende Einzelzeitfahren. Santiago Buitrago (Bahrain-Victorious) feierte unterdessen den Tagessieg auf dem Teilstück von Longarone nach Drei Zinnen über 183 Kilometer.

Buitrago hatte früh den Sprung in die Ausreißergruppe des Tages geschafft. Die 15 Fahrer bestimmten fortan das Renngeschehen und holten bis zu acht Minuten Vorsprung heraus. Dann übernahm das Team Jayco-AlUla die Nachführarbeit im Feld, denn Buitrago gefährdete Eddie Dunbars vierten Platz in der Gesamtwertung, und reduzierten den Abstand etwas. Am Passo Giau, rund 40 Kilometer vor dem Ziel, teilte sich die Spitzengruppe. Sieben Ausreißer blieben übrig und erreichte den Passo Tre Croci mit noch über sechs Minuten Vorsprung aufs Peloton.

Dort begannen sich die Ausreißer zu attackieren, was die Gruppe wiederum auf vier Fahrer um Buitrago dezimierte. Als es zu den Drei Zinnen hinaufging, fuhr Michael Hepburn (Jayco-AlUla) seinen drei Mitstreitern davon, doch die konnten wieder aufschließen. Dann versuchte es Derek Gee (Israel-Premier Tech), der beim diesjährigen Giro bereits zum sechsten Mal als Ausreißer unterwegs war. Buitrago blieb allerdings in Schlagweite zu dem Kanadier, schloss anderthalb Kilometer vor dem Ziel wieder auf und ließ Gee direkt hinter sich. Der Kolumbianer gewann dann mit 51 Sekunden Vorsprung vor Gee und 1:46 Minuten vor Magnus Cort Nielsen (EF Education-EasyPost).

Bei den Favoriten passierte unterdessen nicht so viel, denn sie blieben am Schlussanstieg noch lange zusammen. Ein Angriff von Primož Roglič (Jumbo-Visma) sorgte schließlich dafür, dass die Gruppe auseinanderfiel. Thomas konnte allerdings am Hinterrad des Slowenen bleiben, wenngleich der auf der Zielgeraden noch einmal eine kleine Lücke auftat und drei Sekunden herausholte. Joao Almeida (UAE-Team Emirates) konnte nicht folgen und büßte noch einmal etwas an Boden ein. In der Gesamtwertung liegt Thomas nun 26 Sekunden vor Roglič und 59 Sekunden vor Almeida.

Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) konnte das Tempo von Thomas und Co. auf den steilen Rampen mit bis zu 18 Prozent Steigung nicht ganz mitgehen und verlor einige Sekunden auf seine ärgsten Rivalen. So musste er Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) und Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) im Klassement vorbeiziehen lassen.

Das morgige Zeitfahren führt über 18,6 Kilometer von Tarvisio nach Monte Lussari. Entscheidend wird der 7,8 Kilometer lange und durchschnittlich 11,2 Prozent steile Schlussanstieg sein.