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Veröffentlicht am
05.07.2022 08:51:25

Ellingworth über Thomas: «So gut, wie noch nie»

Geraint Thomas ist in hervorragender Form. Foto: Archiv/David Stockman/BELGA/dpa
Geraint Thomas ist in hervorragender Form. Foto: Archiv/David Stockman/BELGA/dpa

Sønderborg (rad-net) - Der stellvertretende Teammanager von Ineos Grenadiers, Rod Ellingworth, hat erklärt, dass Geraint Thomas zurzeit in Bestform sei. Drei Tage nach dem Start der Tour de France in Kopenhagen (Dänemark) verkündete der 49-Jährige, dass sein Profi zurzeit «Feuer und Flamme» sei und das Beste zeige, was er je von ihm gesehen habe.

Dabei war die Teilnahme Thomas' bei der diesjährigen Tour de France bis kurz vor dem Start nicht sicher gewesen. Der 36-Jährige hatte 2018 die Frankreich-Rundfahrt gewonnen und war 2019 Zweiter hinter Teamkollege Egan Bernal geworden, hatte aber anschließend mit einer Durststrecke in Sachen Erfolge zu kämpfen. Erst der überraschende Gesamtsieg bei der Tour de Suisse, Mitte Juni, brachte dem Fahrer die Zusage für die diesjährige Tour ein.

«G hat wirklich gut daran getan, sich auf dieses Niveau zurückzubringen. Er hat wirklich hart gearbeitet, sein Gewicht ist genau richtig. Er ist wirklich Feuer und Flamme», erklärte Ellingworth gegenüber «Cyclingnews». «Um ehrlich zu sein, ich glaube, er ist so gut, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Es ist wirklich aufregend, das zu sehen. [...] Er ist ehrgeizig - so ehrgeizig wie damals, als er noch ein junger Mann war, was ziemlich beeindruckend ist.»

Seit Freitag ist der Brite nun als Teamkapitän neben Adam Yates und Daniel Martínez bei der Tour de France unterwegs. Auch wenn Ellingworth Titelverteidiger Tadej Pogačar als klaren Favoriten auf den dritten Gesamtsieg der Tour in Folge erklärte, gab er dennoch bekannt, den Kampf um das Gelbe Trikot nicht als Selbstläufer für den Slowenen zu sehen: «Ich denke, Pogačar ist der klare Favorit, aber jeder kann geschlagen werden. Jeder kann auch stürzen. Das wollen wir aber nicht, wir wollen ein faires Rennen und wir haben eine Gruppe, die die Herausforderung annimmt und die Rennen fahren will. [...] Wir haben unsere Pläne, wir haben unsere Tage, an denen wir glauben, dass wir stark sind und etwas bewirken können. Wir hoffen, dass wir uns an diese Pläne halten und sie umsetzen können.»

Nach dem Eröffnungswochenende in Dänemark belegt Yates auf Platz acht, mit 30 Sekunden Rückstand auf den Gesamtführenden Wout van Aert (Jumbo-Visma) zurzeit den besten Platz der Mannschaft in der Gesamtwertung. Thomas und Martínez folgen auf den Plätzen zwölf und 22, während Teamkollege Tom Pidcock zurzeit mit Platz zehn dazwischen liegt. «Wir haben das Glück, dass wir drei Jungs haben, die gut in Form sind. Sie verstehen sich alle gut, sie haben ein gutes Gespür. Sie haben dieses Jahr bei verschiedenen Rennen alle füreinander gearbeitet», erklärte Ellingworth zu seiner Dreifach-Spitze weiter. Besonders Thomas dürfe man aber nicht unterschätzen: «G war immer offen für Diskussionen. Man kann nie wissen. Man kann G nicht abschreiben. Das kann man nie. Er ist ein echter Radrennfahrer, nicht wahr?»