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Veröffentlicht am
18.03.2020 13:58:16

Schule unter Palmen: BDR-Nachwuchs trainiert und lernt auf Mallorca

Gemeinsam mit Lehrerin Eva Schmitt (li.) paukten Friederike Stern, Dorothea Heitzmann und Lena-Charlotte Reißner (v. li.) auch im Trainingslager auf Mallorca für die Schule. Unten: Zuvor wurden fleißig Trainingskilometer gesammelt. Foto: privat
Gemeinsam mit Lehrerin Eva Schmitt (li.) paukten Friederike Stern, Dorothea Heitzmann und Lena-Charlotte Reißner (v. li.) auch im Trainingslager auf Mallorca für die Schule. Unten: Zuvor wurden fleißig Trainingskilometer gesammelt. Fotos: privat

Alcúdia (rad-net) - Im März findet traditionell das Trainingslager der Nachwuchs-Kadersportlerinnen und -sportler der Klassen U19 und U23 des Bund Deutscher Radfahrer (BDR) auf Mallorca statt. Zwar musste es in diesem Jahr kurz vor Ende aufgrund der Corona-Krise abgebrochen werden (rad-net berichtete), aber dennoch konnten die 70 Rennfahrerinnen und Rennfahrer aus den Bereichen Straße, Bahn und MTB fleißig Trainingskilometer sammeln.

Neben den Bundestrainern, Physiotherapeuten, einem Mechaniker und einem Arzt, wurde ein Großteil der Sportler in diesem Jahr bereits zum 22. Mal von drei Lehrern betreut.

Die schulische Betreuung hat mittlerweile große Tradition beim BDR und ist seit vielen Jahren fester Bestandteil dieser Trainingsmaßnahme. Dabei kooperiert der BDR mit den Sportschulen in Kaiserslautern, Erfurt und Kaiserslautern, die von Koordinatorin Eva Schmitt, Beate Brabetz beziehungsweigse Ina Kaiser auf Mallorca vertreten wurden. «Die Schwerpunkte lagen in diesem Jahr auf den Fächern Mathematik, Physik, Sporttheorie, Biologie und Englisch», so Junioren-Bundestrainer Wolfgang Ruser. Ziel der Maßnahme ist es stets, die schulischen Defizite der Kadersportler zu minimieren, damit sie nach dem Trainingslager möglichst schnell wieder Anschluss in der Schule finden. Dabei wurden auf Mallorca im Auftrag der Heimatschulen unter anderem auch Klausuren, darunter auch abiturprüfungsähnliche Arbeiten, geschrieben.

«Die schulische Betreuung traf auch dieses Jahr auf gute Resonanz bei den Athletinnen und Athleten und ist als wichtiger Baustein bei Südtrainingslagern unerlässlich. Nur so kann gewährleistet werden, dass die fachlichen Lücken der Sportlerinnen und Sportler in überwindbaren Grenzen gehalten werden. Die Maßnahme wurde von allen Beteiligten sehr positiv beurteilt und ist ein bedeutender Faktor für die Unterrichtsbefreiung der Sportlerinnen und Sportler durch die jeweiligen Heimatschulen», erklärte Schmitt.

Aber nicht nur das Training und die Schulaufgaben standen im Mittelpunkt. Für Nachwuchstalente gab es vor Ort auch wieder Dopingpräventionsvorträge durch die Nationale Anti Doping Agentur (NADA). Weiter fanden Gespräche und Vorträge mit Teamarzt Dr. Denis Biro über Ernährung sowie mit Physiotherapeut Tom Mager über Regeneration statt - beides wichtige Bestandteile im Training und im Leben eines Leistungssportlers.

Die Trainingstage auf Mallorca waren fest strukturiert. Nach dem Aufstehen um 7:30 Uhr und dem Frühsport und Frühstück, begann um 9:30 Uhr das Training auf der Straße. Nach der Rückkehr und einer ordentlichen Portion Müsli stand erst einmal das Schulprogramm auf dem Plan, ehe am späten Nachmittag das Stabilisationstraining für alle folgte. Um 18:30 Uhr gab es jeweils Abendessen und nach der Besprechung, unter anderem mit Trainingsauswertungen, Vorträgen und Gesprächen, gegen 20 Uhr war der Tag schon wieder vorbei.

Die Maßnahme wird seit vielen Jahren von der Deutschen Sporthilfe unterstützt. Ziel des Trainingslagers ist die Vorbereitung auf die neue Wettkampfsaison mit den Höhepunkten bei den Weltmeisterschaften.

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