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Veröffentlicht am
01.04.2021 12:26:58

Van der Poel hofft nach Dwars Door Vlaanderen auf bessere Verfassung bei der Flandern-Rundfahrt

Mathieu van der Poel gehört für die Flandern-Rundfahrt zu den Favoriten. Foto: Archiv/Marco Alpozzi/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Mathieu van der Poel gehört für die Flandern-Rundfahrt zu den Favoriten. Foto: Archiv/Marco Alpozzi/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Waregem (rad-net) – Gut vier Tage vor der geplanten Titelverteidigung bei der Flandern-Rundfahrt schien Mathieu van der Poel bei Dwars Door Vlaanderen am gestrigen Mittwoch nicht in Topform zu sein. Der Niederländer von Alpecin-Fenix konnte das Tempo der Spitze nicht halten und hat damit ein großes Fragezeichen bezüglich seiner Verfassung für kommenden Sonntag hinterlassen.

Van der Poel war dabei eigentlich gut in den gestrigen Klassiker gestartet. Während Weltmeister Julian Alaphilippe bereits von Anfang an eher eine passive Rolle in dem Wettbewerb spielte, zeigte sich der Niederländer beim Start am Taaienberg noch hochmotiviert. Obwohl er bereits früh erkannte, dass die Beine nicht so gut waren, startete Van der Poel einen Angriff auf den alleinigen Ausreißer und späteren Sieger Dylan van Baarle (Ineos Grenadiers), der jedoch von der Konkurrenz pariert wurde. Als das Tempo des Rennens dann 36 Kilometer vor dem Ziel, am Knoketeberg, noch einmal anzog, musste der 26-Jährige abreißen lassen.

«Da habe ich komplett zugemacht», berichtete Van der Poel im Nachhinein im Interview mit «Het Nieuwsblad». «Es lief auch vorher nicht besonders gut. Ich war schon eine Weile am Limit. Ich hatte auch meinen Teamkameraden und dem Management erklärt, dass dies nicht mein Tag werden würde.»

Mit dieser Einschätzung sollte der Fahrer, der Dwars Door Vlaanderen 2019 noch für sich entscheiden konnte, Recht behalten. Nach der Tempoverschärfung am Knoketeberg, ließ sich Van der Poel ins Hauptfeld zurückfallen, von wo aus er das Tempo jedoch weiter kontrollierte. Mit seiner Hilfe schloss das Peloton die Lücke zur Verfolgergruppe, sodass Teamkollege Tim Merlier eine gute Position für einen Schlusssprint erreichen konnte: «Zum Glück konnte ich die Lücke zwischen dem Peloton und der Verfolgergruppe für Tim schließen. Am Ende konnte er dadurch auf den dritten Platz sprinten, was eine positive Nachricht ist.»

Van der Poel selbst kam 1:41 Minuten hinter Sieger Van Baarle als 58. ins Ziel. Dabei kamen bereits kurz nach dem Rennen Spekulationen auf, die das ungewöhnlich warme Wetter – auf der Strecke wurden durchschnittlich 17°C gemessen – für den Ausfall vieler hochkarätiger Fahrer, darunter auch Alaphilippe und seine Teamkameraden von Deceuninck-QuickStep, verantwortlich machten. Doch Van der Poel suchte den Fehler eher bei sich: «War es die Hitze? Ich habe während des Rennens genug gegessen und getrunken. Ich habe meine Beine einfach nicht gefunden. Nebenbei hat mir Alaphilippe auch erklärt, dass er sich nicht gut fühlt. Ich konnte den ganzen Tag nicht mehr geben.»

Mit Blick auf die Flandern-Rundfahrt am kommenden Sonntag, zeigte sich der Fahrer schon wieder zuversichtlich, den gestrigen Formeinbruch bis dahin überwunden zu haben: «Ich kann damit umgehen. Das ist mir auch schon einmal passiert. Ich erwarte am Sonntag ein anderes Rennen und ich hoffe, dann wieder sehr gut zu sein.»