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Veröffentlicht am
17.10.2021 10:37:57

Pogacar und Alaphilippe freuen sich über «vielfältige» und «inspirierende» Tour 2022

Eine Fahne mit dem Logo der Tour de France weht im Wind. Foto: David Stockman/BELGA/dpa/Archivbild
Eine Fahne mit dem Logo der Tour de France weht im Wind. Foto: David Stockman/BELGA/dpa/Archivbild

Paris (rad-net) - Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) und Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick-Step) haben auf die Strecke der Tour de France 2022 reagiert. Beide Fahrer waren am Donnerstag bei der Bekanntgabe der Route in Paris anwesend und schätzten direkt im Anschluss ihre Chancen für die 109. Ausgabe der großen Frankreich-Rundfahrt ein.

«Es ist ziemlich großartig. Es ist ein kompletter Kurs», freute sich der zweifache Tour-de-France-Sieger Pogacar. «Von der ersten bis zur letzten Etappe ist alles dabei: Sprints, Ausreißer-Etappen, Kopfsteinpflaster, große Steigungen, kleine Steigungen, Zeitfahren. […] Ich freue mich wirklich sehr darauf. Ich werde einige Aufklärungsfahrten machen, denn das wird nötig sein, nachdem wir gesehen haben, was auf dem Plan steht. Ich bin ziemlich aufgeregt.»

Die Tour de France feiert ihren Grand Départ 2022 in Kopenhagen, wo die Rundfahrt mit einem 13 Kilometer langen Zeitfahren beginnt. Es folgen zwei weitere potenziell windige Etappen in Dänemark, bevor es für das Peloton nach Frankreich geht. Hier wird die erste Woche zunächst mit einer weiteren flachen Küsten-Etappe fortgesetzt, bevor es zu einer von Paris-Roubaix inspirierten Etappe mit Kopfsteinpflaster-Sektoren kommt und die Rundfahrt anschließend mit Hügellandschaften und einer ersten Bergankunft am La Planche des Belles Filles richtig Fahrt aufnimmt.

Der amtierende Weltmeister Alaphilippe verkündete am Donnerstag sofort, sich von der ersten Woche der Tour de France 2022 «inspiriert» zu fühlen. Der Franzose hat in allen vier vergangenen Ausgaben Etappen der Grand Tour gewonnen und in drei der vier Ausgaben zeitweise das Gelbe Trikot des Gesamtführenden getragen. Für 2022 will sich der 29-Jährige ebenfalls wieder einen Etappensieg vornehmen, wofür sich besonders die erste Woche anbiete: «Es ist eine sehr schöne Strecke mit einer ersten Woche, die sehr interessant sein dürfte, mit einer großen Vielfalt an unterschiedlichem Gelände. […] Es gibt einige Etappen für die Puncheure, aber ich werde die Profile studieren und Aufklärungsfahrten durchführen müssen, um mir ein besseres Bild von all dem zu machen.»

Pogacar hingegen zeigte am Donnerstag Respekt vor der ersten Woche, vor allem dem Eröffnungswochenende in Dänemark. Der Slowene befürchtet, dass ihm der Wind auf der 20 Kilometer langen Brücke über den großen Belt zu schaffen machen könnte: «Die windigen Etappen sind immer schwierig. Alle sind nervös davor. Es wird spannend zu sehen, was da passieren könnte. Ich hoffe, dass kein Wind geht, aber das könnte schwierig werden, wenn wir eine 20 Kilometer lange Brücke überqueren.»

Motivierend hingegen sollte für den 22-Jährigen die zweite Hälfte der Tour de France 2022 aussehen. Diese wird zunächst von den Alpen und Pyrenäen dominiert, bevor ein zweites, 40 Kilometer langes Zeitfahren auf der vorletzten Etappe ansteht. Eine ähnliche Situation hatte Pogacar bereits 2020 zu seinem ersten Gesamtsieg der Tour verholfen, doch trotzdem zeigte sich der Profi zurückhaltend: «Wenn ich mich gut fühle, dann könnte mir das Zeitfahren liegen, aber wenn ich mich nicht gut fühle, dann sind das definitiv keine guten Nachrichten.»

Neben Alaphilippe und Pogacar hat sich auch Mark Cavendish (Deceuninck-Quick Step) zu der veröffentlichten Route geäußert. Der diesjährige Gewinner der Grünen Trikots merkte am Donnerstag an, dass es im kommenden Jahr nur wenige Möglichkeiten für die Sprinter geben werde: «Es gibt nicht mehr so viele Chancen für die schnellen Männer wie in der Vergangenheit, also musst du versuchen, das Beste aus jeder Gelegenheit zu machen. […] Natürlich weckt der Start in Kopenhagen, wo ich Weltmeister wurde, viele schöne Erinnerungen, aber die ersten Tage nach dem Zeitfahren könnten sehr hektisch werden.»