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Veröffentlicht am
24.10.2019 11:04:12

MTB-U19-Meister Krayer ab kommender Saison bei Lexware

Der Deutsche U19-Meister Lennart Krayer fährt kommende Saison bei Lexware. Foto: Archiv/Erhard Goller
Der Deutsche U19-Meister Lennart Krayer fährt kommende Saison bei Lexware. Foto: Archiv/Erhard Goller

Freiburg (rad-net) - Der deutsche Junioren-Meister im Mountainbike, Lennart Krayer, hat beim Lexware Mountainbike Team unterschrieben. Der Schwetzinger, der auch 2020 noch in der U19 unterwegs sein wird, gehört zu den größten deutschen Talenten.

Das Team arbeite «professionell», meint Lennart Krayer, «die wissen, was sie machen». Das sagt der 17-Jährige auf die Frage, was ihn motiviert hat, sich dem Kirchzartener Team anzuschließen.

Nachdem mit Thore Hemmerling (St. Ingbert) und Louis Krauss (Neckartailfingen) noch zwei U19-Nationalfahrer aus dem jüngeren Jahrgang im schwarzen Lexware-Trikot unterwegs sind, schicken die Schwarzwälder ein schlagkräftiges Trio in die Saison 2020. Alle Drei waren auch dieses Jahr schon bei der WM in Kanada dabei. «Das Verhältnis ist gut, wir können uns gegenseitig ergänzen und helfen», sagt Lennart Krayer.

Bisher wurde der 17-Jährige hauptsächlich von seinem Vater betreut. Das funktionierte offenbar ganz gut, aber jetzt sei es ihm wichtig, die Familie etwas «zu entlasten», so Krayer. Er hofft aber auch von den Älteren im Team etwas zu lernen. Die Elite-Fahrer Georg Egger, Max Brandl und Luca Schwarzbauer haben im Team den Weg in die obere Etage des Sports vorgezeichnet. «Ich denke, die können mir mega viel beibringen. Ich bin immer offen, versuche zu lernen und mir meine eigene Meinung zu bilden», erklärt Lennart Krayer.

«Lennart hat in den Gesprächen einen sehr positiven Eindruck hinterlassen», sagt Teamchef Daniel Berhe. «Gemeinsam mit Thore und Louis bildet er nächstes Jahr künftig ein starkes Junioren-Trio im Team, das sich gegenseitig pushen kann.»

Lennart Krayer stand mit seinen beiden künftigen U19-Teamgenossen 2018 bei der U17-DM bereits gemeinsam auf dem Podium. Damals in St. Ingbert fiel er als Dritter zum ersten Mal richtig auf. In diesem Frühjahr wurde dann bei den ersten Rennen rasch klar, dass er noch mal einen Leistungssprung vollzogen hatte. Er verbuchte als Siebter in Heubach im Rennen der UCI Junior Serie das beste deutsche Ergebnis, gewann dann das Bundesliga-Rennen in Gedern, wurde Deutscher Meister («mein persönliches Highlight») und bei der WM in Kanada («eine coole Erfahrung») aus einer schlechten Startposition heraus Zwölfter.

Dass es bis in die U17 hinein dauerte, ehe er unter den besten Deutschen auftauchte, das führt Krayer selbst darauf zurück, dass er immer vergleichsweise klein war. «Ich bin mit sieben mein erstes Rennen gefahren, aber ich war immer relativ klein und nicht so weit in der Entwicklung [wie die Altersgenossen, Anm. d. Red.]. Seit zwei, drei Jahren geht es immer besser und besser und seither habe ich auch eine mega Motivation, weil ich es liebe Rennen zu fahren. Es macht mir einfach Spaß», erläutert der Realschüler, der von Anfang an auf das Mountainbike setzte.

«Ich will schauen, wo meine Grenzen sind. Bei der WM in Albstadt eine Medaille zu machen wäre ein Ziel. Die Strecke dort liegt mir. Ich denke, ich habe jetzt Erfahrungen gesammelt und mit dem Lexware-Team und den professionellen Strukturen ist eine Steigerung drin», meint der starke Kletterer. Steigern will er sich in fahrtechnischen Bereichen. «Da will ich schneller und sicherer werden», kündigt er an.

Im Winter wird Krayer das eine oder andere Cyclo-Cross-Rennen bestreiten. Vor allem als Abwechslung. «Ich schaue mal, wie ich drauf bin, aber übertreiben will ich es mit dem Cross nicht», blickt er in die nahe Zukunft.