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Veröffentlicht am
04.11.2018 16:19:08

Cross: Van der Poel verteidigt EM-Titel

's-Hertogenbosch (rad-net) - Mathieu van der Poel hat seinen Europameistertitel im Cross verteidigt. Der Niederländer drückte dem Rennen deutlich seinen Stempel auf und siegte 14 Sekunden vor Weltmeister Wout van Aert und 17 Sekunden vor Laurens Sweeck.

In der ersten Runde war es Van Aert der Druck ausübte und sich vom Feld absetzte. Schnell hatte er fünf Sekunden Vorsprung herausgeholt. Van der Poel arbeitete sich nach vorne und daraus entstand eine Verfolgergruppe mit ihm, Toon Aerts (Belgien) und Lars van der Haar (Niederlande). Für Van der Poel war diese Gruppe aber nur eine kurze Zwischenstation auf dem Weg zu Van Aert und anfangs der zweiten Runde konnte er den Anschluss herstellen. Aerts konnte kurzzeitig auch nach vorne fahren, fiel aber dann wieder zurück.

Ende der zweiten Runde – von insgesamt neun – suchte Van der Poel bereits die Entscheidung. Kurz vor einer Kurve zog er an Van Aert vorbei, machte ein paar schnelle Tritte und hatte wenige Meter Loch zu dem Belgier. Der 23-Jährige erhöhte das Tempo weiter und schnell lag er rund zehn Sekunden vor Van Aert, der diese Lücke, die noch auf rund 20 Sekunden anwachsen sollte, nie wieder schließen konnte. «Ich kam ziemlich gut weg, kam aber nach der ersten Kurve ins Gemenge. Van Aert ging sofort. Als ich bei ihm ankam, fiel mir auf, dass er ein paar Fehler machte und er brach ein. Ich habe sofort eine Gegenattacke an einer Stelle platziert, an dem er es nicht erwartet hat», erklärte Van der Poel.

Um Platz drei fuhren zunächst Aerts und Van der Haar, bekamen aber noch Gesellschaft von Sweeck und Michael Vanthourenhout (Belgien). Zur Rennhälfte griff Vanthourenhout an, um sich auf Platz drei festzusetzen und lag auch eine Zeitlang vor der Gruppe. Aber in der siebten Runde stellte Sweeck den Anschluss her und sollte dann auch noch in der vorletzten Runde seinem Landsmann davonfahren. Er legte ein hohes Tempo vor und kam auch immer näher an Wout van Aert heran, aber der konnte bis ins Ziel einen knappen Vorsprung halten.

Manuel Müller beendete als einziger Deutscher das Rennen und wurde 35.