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Veröffentlicht am
04.02.2023 13:59:47

Nys U23-Weltmeister im Cross

Silas Kuschla war bester deutscher U23-Fahrer. Foto: Fellusch
Silas Kuschla war bester deutscher U23-Fahrer. Foto: Fellusch

Hoogerheide (rad-net) - Thibau Nys ist neuer U23-Weltmeister im Cyclo-Cross. Bei den Titelkämpfen im niederländischen Hoogerheide setzte sich der Belgier als Solist durch. Die deutschen U23-Männer erreichten durch Silas Kuschla und Luca Harter zwei Top-30-Platzierungen.

Die deutschen U23-Fahrer mussten aus den hinteren Startreihen ins Rennen gehen. Allmählich kamen sie immer besser in Tritt und Kuschla konnte in der vierten von sieben Runden schließlich in die Top-30 vorfahren, war zwischenzeitlich sogar auf Rang 25 unterwegs. Am Ende wurde der 19-Jährige, der seine erste WM in der U23-Klasse bestritt, 27. mit 3:24 Minuten Rückstand zum Sieger. Einen Platz hinter ihm überquerte Luca Harter den Zielstrich. Johannes Degenkolb, ebenfalls in seinem ersten U23-Jahr, wurde 33. (+4:07). Lukas Herrmann kam als 47. (+6:06) ins Ziel.

Nys gelang unterdessen quasi ein Start-Ziel-Sieg. Direkt nach dem Start setzte er sich an die Spitze des Rennens und war schließlich ab der zweiten Runde alleine unterwegs. «Der Start war perfekt. Ich hatte die profiliertesten Reifen gewählt. Ich wusste, dass ich damit als Erster in die technische Zone kommen muss und hatte dort sofort ein Loch von vier, fünf Metern», beschrieb der 20-Jährige die frühe entscheidende Situation. «Den Rest des Rennens alleine zu fahren, war echt hart. In den technischen Passagen habe ich mich gut gefühlt, aber mit den Reifen war es auf den schnellen, rollenden Abschnitten echt zäh», so Nys, der auch schon Weltmeister in der U19-Klasse war und seinem erfolgreichen Vater Sven Nys nacheifert.

Hinter ihm bildete sich eine kleine Verfolgergruppe, aus der sich Witse Meeussen zwischenzeitlich absetzen konnte. Doch der Belgier wurde kurz nach Rennhälfte von seinem Landsmann und Titelverteidiger Joran Wyseure sowie Tibor del Grosso (Niederlande) eingeholt. Nys fuhr einem ungefährdeten Sieg entgegen und musste in der letzten Runde nicht mehr volles Risiko gehen. «Ich habe hart gearbeitet und die Weltmeisterschaft war mein großes Ziel in dieser Saison. Der Druck, auch von mir selbst, war groß. Es ist großartig, hier gewonnen zu haben», sagte Nys im Siegerinterview.

Seine drei Verfolger belauerten sich unterdessen. Eingangs der Schlussrunde attackierte Meeussen erneut, aber Del Grosso und Wyseure kamen wieder heran. Daraufhin konnte sich keiner der drei Fahrer mehr absetzen und die Entscheidung um Silber und Bronze fiel vier Sekunden nach Nys' Zieldurchfahrt im Sprint. In dem war Del Grosso vor Meeussen am schnellsten.

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