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Veröffentlicht am
16.05.2022 12:28:15

BMX-Europacup: Deutsche nutzen in Stuttgart den Heimvorteil

Stefan Heil (Nr. 260) und Jonas Ballbach (Nr. 239) überzeugten in Stuttgart. Foto: Carina Endlein
Stefan Heil (Nr. 260) und Jonas Ballbach (Nr. 239) überzeugten in Stuttgart. Foto: Carina Endlein

Stuttgart (rad-net) - Die deutschen BMX-Sportler konnten beim Europacup in Stuttgart ihren Heimvorteil nutzen und mit guten Platzierungen überzeugen. An beiden Wettkampftagen gab es Top-Resultate durch Stefan Heil, Julian Schmidt, Philip Schaub (alle MSC Ingersheim), Jonas Ballbach, Aron Beck und Lucas Mues (alle Skizunft Kornwestheim).

Lokalamatador Stefan Heil, im letzten Jahr Vize-Europameister der U23, konnte schon beim letzten Europa-Cup in Ravels (Belgien) überzeugen und zeigte auch auf der Heimbahn in Stuttgart eine klasse Leistung. Am Samstag fuhr er sich als jeweils Zweiter mühelos durch Achtel-, Viertel- und Halbfinale und wurde im Finale Dritter hinter dem Kolumbianer Diego Arboleda und dem Briten Paddy Sharrock. «Es hat relativ zäh angefangen, aber ich wurde von Runde zu Runde besser und schneller, und am Ende hat es im Finale fürs Podium gereicht. Es war ein geiler Tag», freute sich Heil. Am Sonntag hatte Heil nicht so viel Glück und schied nach Sturz im Achtelfinale aus.

Nur knapp das Podium am Samstag verpasste Jonas Ballbach, der den vierten Platz belegte. Philip Schaub, Kay Stindl (Skizunft Kornwestheim) und Marco Jäckel (TSV Betzingen) schieden im Halbfinale aus. In der Klasse U23 wurde Jan Anton Skryzpek (MSC Strudelbachtal) Achter.

Am Sonntag kämpften sich Philip Schaub (MSC Ingersheim) und Julian Schmidt (MSC Ingersheim) sehr souverän ins Finale, wo sie hinter dem Schweizer Cédric Butti die Plätze zwei und drei belegten. «Ich bin nervös gestartet, weil ich gestern nur bis ins Halbfinale gekommen war. Da ist der Druck da, das zu überbieten. Ich habe es geschafft, einen kühlen Kopf zu bewahren und das Beste draus zu machen. Ich bin mega happy, wie es heute gelaufen ist», sagte Schaub. Und Schmidt ergänzte: «Gestern hatte ich Pech, musste schon im Viertelfinale ausscheiden. Darum wollte ich heute unbedingt in jeder Runde Vollgas geben, weil ich weiß, dass ich bis ins Finale kommen kann. Ich bin schnell, ich habe die Konstanz und wollte unbedingt abliefern. Das ist mir heute endlich gelungen und ist ein unbeschreibliches Gefühl. Darauf kann ich jetzt aufbauen. Die Stimmung in Stuttgart war mega, so haben wir es uns vorgestellt.»

Für den zweiten Podestplatz am Samstag sorgte Juniorenfahrer Lucas Mues, der im Finale nur dem Belgier Wannes Magdelijns den Vortritt lassen musste. «Das war heute ein guter Tag für mich mit zwei ersten Plätzen im Vorlauf und Achtelfinale. Im Finale habe ich den Heimvorteil gut genutzt, die Kurve gut genommen und konnte den zweiten Platz erreichen», freute sich Mues über sein gutes Rennen. Und er konnte auch am Sonntag zufrieden von der Bahn gehen: Da belegte er hinter Magdelijns und dem Franzosen Pierre Geisse den dritten Platz.

Im Rennen der Männer U23 belegte Aron Beck am Sonntag Rang fünf. Mit zwei zweiten Plätzen an beiden Wettkampftagen zeigte auch Nachwuchsfahrerin Alina Beck (Girls 15/16) eine starke Leistung.

«Das war ein sehr erfolgreiches Wochenende für uns», freute sich Bundestrainer Florian Ludewig über das gute Abschneiden der deutschen Fahrer beim Europa-Cup. «Es zeigt unseren derzeitigen Leistungstand. Wir haben unseren Heimvorteil nutzen können, und ich hoffe, den Sportlern gibt das genügend Motivation für die noch bevorstehenden Wettkämpfe, wie den Weltcup in Glasgow in zwei Wochen. Wir wissen jetzt, dass wir Top-Resultate abrufen können.»