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Veröffentlicht am
15.03.2021 12:51:06

Roglič kugelt sich bei Stürzen bei Paris-Nizza die Schulter aus

Primož Roglič hatte auf der Schlussetappe von Paris-Nizza eine Menge Pech. Foto: ASO/Fabien Boukla
Primož Roglič hatte auf der Schlussetappe von Paris-Nizza eine Menge Pech. Foto: ASO/Fabien Boukla

Levens (rad-net) - Primož Roglič hat sich am gestrigen Sonntag auf der finalen Etappe von Paris-Nizza die Schulter ausgekugelt. Der bis dahin Gesamtführende des Rennens stürzte auf der letzten Etappe gleich zweimal und musste das Trikot des Gesamtführenden anschließend an Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) übergeben, der damit Paris-Nizza zum zweiten Mal in Folge gewann. Rogli beendete das Rennen letztendlich als 15. im Gesamtklassement.

«Wie soll ich es sagen? Das war heute einfach nicht die Etappe, die ich mir erhofft hatte», erklärte Roglič im Anschluss an das Finale in Levens. «Ich habe heute einige Fehler gemacht. Beim ersten Mal habe ich mir die Schulter ausgekugelt und dann habe ich einen weiteren Fehler gemacht. [...] Ich habe alles gegeben, aber leider konnte ich die Führungsgruppe nicht mehr einholen.»

Roglič stürzte gestern gleich zweimal auf derselben Abfahrt. Nach seinem ersten Sturz rund 25 Kilometer nach dem Start, schaffte es der Slowene wieder zur Führungsgruppe aufzuschließen. «Ich denke das erste Mal hat das Peloton auf ihn gewartet, im Sinne des Fair Play», erklärte der Sportdirektor von Jumbo-Visma, Grischa Niermann nach dem Rennen.

Anders habe es sich aber nach dem zweiten Sturz Rogličs gut 25 Kilometer vor dem Ziel verhalten. «Beim zweiten Sturz ist ihm die Kette runtergefallen und es hat einige Zeit gebraucht, sie wieder aufzulegen», berichtete Niermann weiter. Dadurch sei Roglič erst mit den letzten Fahrern des Hauptfeldes wieder auf sein Rad gestiegen und habe den Anschluss an die Führungsgruppe, die zeitgleich das Tempo verschärfte, nicht mehr geschafft.

Roglič selbst erklärte im Anschluss, trotzdem alles gegeben zu haben, um doch wieder zur Spitze aufzuschließen. Letztendlich fuhr der Slowene aber mit ausgekugelter Schulter, aufgeschürfter Hüfte und zerrissener Hose als 56. über die Ziellinie: «Ich bin wirklich über meine Grenzen hinausgegangen und am Ende war es wie es war, da gibt es nicht viel hinzuzufügen. Natürlich sind wir enttäuscht, aber die Welt hört deswegen nicht auf sich zu drehen.»

Als nächstes soll Roglič am 5. April an der Baskenland-Rundfahrt teilnehmen, bis zu der er sich erstmal von seinen Blessuren erholen will: «Es könnte viel schlimmer sein, aber zum Glück wird es mir wahrscheinlich in ein paar Tagen oder in einer Woche wieder gut gehen. Jetzt muss ich mich erst einmal ausruhen und dann bin ich hoffentlich bereit für die nächsten Rennen.»