Offizielle Webseite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.
Veröffentlicht am
14.10.2022 17:27:09

Bahn-WM: Dörnbach im 1000-Meter-Finale

Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net/dpa) - Maximilian Dörnbach hat bei der Bahn-Weltmeisterschaft im französischen Saint-Quentin-en-Yvelines im 1000-Meter-Zeitfahren den Einzug ins Finale der besten Acht geschafft.

In der Qualifikation zum 1000-Meter-Zeitfahren ging es äußerst eng zu. Um überhaupt erst einmal ins Finale zu kommen, mussten die Fahrer unter der Eine-Minute-Marke bleiben. Das gelang auch Dörnbach, der in 59,750 Sekunden die viertbeste Quali-Zeit fuhr und sich in Reichweite zu den Medaillen präsentierte. Deutlich am schnellsten war aber Vorjahressieger Jeffrey Hoogland (Niederlande) mit einer Fahrzeit von 58,294 Sekunden. Damit lag er über eine Sekunde vor Matteo Bianchi (59,460/Italien) und Melvin Landerneau (59,549/Frankreich). Der zweite deutsche Starter, Marc Jurczyk, belegte in 1:00,386 Minuten den zehnten Platz.

In der Einerverfolgung erreichte keiner der deutschen Männer den Endlauf. Am besten war Tobias Buck-Gramcko in 4:11,443 Minuten unterwegs und wurde damit Elfter. Leon Rohde belegte in 4:14,817 Minuten den 14. Platz und Europameister Nicolas Heinrich kam in 4:18,427 Minuten auf Rang 18. Bestzeit fuhr Topfavorit Filippo Ganna. In 4:00,693 Minuten blieb er nur sieben Zehntelsekunden über dem Weltrekord, den Ashton Lambie (USA) allerdings in der Höhe von Aguascalientes (Mexiko) aufstellte. Sein Finalgegner wird sein italienischer Landsmann Jonathan Milan sein, der in 4:03,012 Minuten die zweitschnellste Zeit fuhr. Das Kleine Finale bestreiten Daniel Bigham (4:05,181/Großbritannien) und Ivo Oliveira (4:06,704/Portugal).

«Es war einfach nicht mein Tag. Die Spannung hat gefehlt. Es war nicht wie sonst. Man hat schon am Anfang gemerkt, dass es lascher ist», sagte Heinrich, der im August noch in München den EM-Titel geholt hatte und dabei fast neun Sekunden schneller war. «Einen Dämpfer hat man immer drin. Das ist nicht schön im ersten Moment, aber in zwei, drei Tagen kann ich da auch drüber lächeln. Das passiert auch, ist nur menschlich. Abhaken und weiter geht es.» Insgesamt sei es «ein sehr gutes Jahr» gewesen. Heinrich war von Milan sogar eingeholt worden. «Es ist auch mental sehr schwer. Nicht nur, dass es physisch nicht funktioniert, sondern dass man merkt: 'Das läuft gar nicht so.' Das sind dann lange 4:20 Minuten», ergänzte Heinrich.

Im Omnium der Frauen liegt Lea Lin Teutenberg zur Halbzeit auf Rang zwölf. Sie war sowohl im Scratch als auch im Temporennen auf den 13. Platz. Spitzenreiterin ist derzeit Maike van der Duin (Niederlande) mit 72 Punkten vor Jennifer Valente (70/USA) und Anita Yvonne Stenberg (68/Norwegen).

Heute fallen außerdem die Entscheidungen im Punktefahren der Männer, in dem Roger Kluge startet, und im Sprint der Frauen. Im Sprint stehen Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze aktuell im Halbfinale.