Primoz Roglic ist bei Paris-Nizza weiter auf Kurs Gesamtsieg. Foto: David Stockman/BELGA/dpa Bollène (rad-net) - Primoz Roglic (Jumbo-Visma) hat auf der sechsten Etappe der Traditions-Fernfahrt Paris-Nizza einen weiteren Tagessieg eingefahren. Der Slowene setzte sich nach 202,5 Kilometern von Brignoles nach Biot im anspruchsvollen Finale durch und baute damit seine Führung im Gesamtklassement aus.
Das Finale der Etappe wurde maßgeblich von Jonas Rutsch (EF Education-Nippo) mit geprägt. Nachdem eine frühes Ausreißerduo mit Rémi Cavagna (Deceuninck-Quick Step) und Ex-Europameister Matteo Trentin (UAE-Team Emirates) eingeholt worden war, ging eine weitere Gruppe um dem ehemaligen Zeitfahr-Europameistermeister Victor Campenaerts (Qhubeka-Assos) und Kenny Elissonde (Trek-Segafredo). Aus der setzte sich Elissonde bei noch 20 zu fahrenden Kilometern am letzten Anstieg vor dem Ziel ab und setzte das Rennen solo fort.
14 Kilometer vor dem Ziel bekam der Franzose aber Gesellschaft von Rutsch. Durch den Einsatz des 1,97 Meter großen Deutschen vergrößerte sich der Abstand der Ausreißer zum Feld wieder. Das Duo wehrte sich lange, wurde aber einen Kilometer vor dem Ziel an dem kleinen Schlussanstieg wieder eingeholt.
Der letzte Kilometer erwies sich für die reinen Sprinter wie der zweifache Etappensieger Sam Bennett (Deceuninck-Quick Step) als zu schwierig. Stattdessen zog Roglic voll durch und feierte seinen zweiten Etappensieg vor Christophe Laporte (Cofidis) und Michael Matthews (BikeExchange). «Das ist cool, in dieser Art und Weise zu gewinnen. Ich konzentriere mich nur auf mich», sagte Roglic.
Durch die Bonussekunden im Ziel baute Roglic seine Führung in der Gesamtwertung wieder leicht aus. Er liegt nun 41 Sekunden vor Vorjahressieger Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) und 50 Sekunden vor Ion Izagirre (Astana-Premier Tech). Der bisherige Dritte, Brandon McNulty (UAE-Team Emirates) stürzte während der Etappe und musste das Rennen aufgeben.
Die morgige Etappe wird nicht wie ursprünglich geplant in Nizza gestartet. Stattdessen führt das Teilstück über 119,2 Kilometer von Le Broc aus über zwei weitere Anstiege nach Valdeblore La Colmiane hinauf. Die 16,2 Kilometer lange Bergankunft könnte das Klassement noch einmal neu sortieren - wenngleich Primoz Roglic nur schwer zu schlagen sein dürfte.
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