Offizielle Webseite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.
Veröffentlicht am
04.04.2021 18:18:31

Brennauer Zweite bei der Flandern-Rundfahrt - Van Vleuten siegt

Annemiek van Vleuten triumphierte bei der Flandern-Rundfahrt. Foto: Photo Gomez Sport/Movistar
Annemiek van Vleuten triumphierte bei der Flandern-Rundfahrt. Foto: Photo Gomez Sport/Movistar

Oudenaarde (rad-net) - Lisa Brennauer (Ceratizit-WNT) hat bei der Flandern-Rundfahrt der Frauen einen starken zweiten Platz belegt. Stärker als die Deutsche Meisterin war nur Europameisterin Annemiek van Vleuten (Movistar), die einen Solosieg einfuhr.

Oudenaarde (rad-net) - Lisa Brennauer (Ceratizit-WNT) hat bei der Flandern-Rundfahrt der Frauen einen starken zweiten Platz belegt. Stärker als die Deutsche Meisterin war nur Europameisterin Annemiek van Vleuten (Movistar), die einen Solosieg einfuhr.

Das Rennen der Frauen über 152 Kilometer wurde zwar sehr schnell gefahren, doch bis der Berg Ten Houte rund 50 Kilometer vor dem Ziel erreicht wurde, passierte nicht viel. Das Peloton blieb die meiste Zeit zusammen. Dort aber zerfiel das Hauptfeld und nachdem Van Vleuten vier Kilometer am Kanarieberg noch einmal das Tempo verschärfte, dezimierte sich die erste Gruppe auf rund 20 Fahrerinnen. Aus dieser Gruppe griff bei noch 40 zu fahrenden Kilometern am Taaienberg Audrey Cordon-Ragot (Trek-Segafredo) an. Die Französische Meisterin hatte bis zu 50 Sekunden Vorsprung, aber 20 Kilometer später war ihr Fluchtversucht auch wieder beendet worden - und das Finale war eröffnet.

Denn kurze Zeit später folgte der Anstieg den Oude Kwaremont hinauf und dort setzten sich unter dem Tempodiktakt von Weltmeisterin Anna van der Breggen (SD Worx) die absoluten Favoritinnen ab. Die Niederländerin, ihre Teamkollegin Demi Vollering, Van Vleuten, Brennauer, Grace Brown (BikeExchange), Elisa Longo Borghini (Trek-Segafredo), Cecilie Uttrup-Ludwig und Marta Cavalli (FDJ Nouvelle Aquitaine Futuroscope) machten den Sieg von da an unter sich aus. Kurz nach dem Oude Kwaremont wollte Brown als Angreiferin die Entscheidung herbeiführen, aber noch vor dem Paterberg - dem letzten Anstieg des Tages - wurde sie wieder eingeholt.

Dort griff dann aber Van Vleuten alleine an und obwohl die Verfolgerinnen lange Zeit auf Sichtweite waren, schafften sie es nicht mehr, den Anschluss herzustellen, sodass ihnen nur noch der Sprint um Platz zwei blieb, während die Europameisterin mit rund 30 Sekunden Vorsprung einen Solosieg einfuhr. Im Sprint war Brennauer klar die schnellste Fahrerin und sicherte sich deutlich vor Brown den zweiten Rang.

«Ich kann es immer noch nicht glauben. Seit vielen Jahren versuche ich, hier ein zweites Mal zu gewinnen», so Van Vleuten, die 2011 schon einmal bei der Flandern-Rundfahrt triumphierte. Nachdem sie zuvor schon einmal das Tempo verschärft hatte, führte, die 38-Jährige rund 15 Kilometer vor dem Ziel die Entscheidung herbei: «Am Paterberg wusste ich, dass es keine zweiten Chancen mehr gibt, und ich musste zuerst antreten und zuerst davonfahren. Nach diesem Angriff habe ich die Kilometer gezählt und bin einfach bis zum Ziel Vollgas gefahren. Einfach war es nicht.»

Lisa Brennauer war mit ihrem Resultat auch zufrieden: «Wir wollten den Sieg. Das hat noch nicht geklappt, aber heute ist ein ziemlich großer Traum wahr geworden, indem ich aufs Podest gefahren bin», schrieb Allgäuerin auf Instagram.