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Veröffentlicht am
30.05.2022 11:21:21

Hindley über ersten Giro-Gesamtsieg: «Es ist einfach unglaublich»

Jai Hindley gewann den Giro d'Italia 2022. Foto: Bora-hansgrohe/Sprintcycling
Jai Hindley gewann den Giro d'Italia 2022. Foto: Bora-hansgrohe/Sprintcycling

Verona (rad-net) - Der australische Profi Jai Hindley hat seinen Gesamtsieg beim diesjährigen Giro d'Italia emotional kommentiert. Der Fahrer hatte beim gestrigen Zeitfahren in Verona,das Maglia Rosa gegen die Konkurrenz verteidigt und war anschließend zum Sieger der dreiwöchigen Rundfahrt gekrönt worden. Damit ging Hindley als erster australischer Gesamtsieger des Giros in die Geschichte ein und brachte auch seinem Team, dem deutschen Rennstall Bora-hansgrohe, den ersten Gesamtsieg bei der Italien-Rundfahrt.

«Es ist einfach unglaublich», fasste Hindley im Anschluss an die gestrige Siegerehrung seine Emotionen zusammen. «Und ja, ich bin sehr glücklich, diesen Titel mit nach Hause zu nehmen.»

Dabei betonte der 26-Jährige, bei dem Zeitfahren in Verona vor allem das Ziel gehabt zu haben, eine Wiederholung der Geschichte zu vermeiden. Hindley war bereits beim Giro 2020 im Rosa Trikot in die letzte Etappe gestartet. Damals schaffte es der Profi aber nicht, das Trikot beim finalen Zeitfahren in Mailand zu verteidigen und musste den Gesamtsieg damit Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) überlassen. «Im Hinterkopf hatte ich natürlich noch was 2020 bei der Rundfahrt geschehen war und um ehrlich zu sein, wollte ich nicht, dass sich das wiederholt», so Hindley.

Gestern startete Hindley allerdings mit einem größeren Zeitvorsprung als im Jahr 2020 in das Finale des Giros. Mithilfe seiner Teamkameraden von Bora-hansgrohe hatte der Fahrer am Samstag an der Marmolata und am Passo Fedaia 1:25 Minuten auf den bis dahin Gesamtführenden Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) herausgefahren und damit das Führungstrikot von dem Ecuadorianer übernommen. Beim Zeitfahren in Verona am Sonntag schrumpfte dieser komfortable Vorsprung dann lediglich um sieben Sekunden. «Ich bekam Updates und fühlte mich ziemlich gut auf dem Rad - ich kämpfte nicht wirklich dagegen an - also wusste ich, dass ich auf einem ordentlichen Kurs war», fasste Hindley das gestrige Rennen zusammen. «Am Ende bin ich die Abfahrt ziemlich vorsichtig angegangen und habe dann bis zur Ziellinie alles gegeben.»

Weiter sagte Jai Hindley: «Letztes Jahr war es sehr, sehr schwer und ich habe wirklich hart dafür gekämpft, wieder hier zu sein. Aber ich wusste nicht, dass ich hier um den Sieg kämpfen würde. Vor zwei Tagen hörte ich, dass meine Eltern hierher kommen würden. Ich habe sie seit Anfang 2020 nicht mehr gesehen, deshalb war es heute etwas ganz Besonderes. Ich bin stolz Australier zu sein und ich bin glücklich diese Trophäe mit nach Hause zu nehmen. Vielen Dank an das ganze Team, das mich hier so gut unterstützt hat.»