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Veröffentlicht am
12.04.2019 10:36:53

XLC 3-Nationscup Saalhausen: Zwiehoff glaubt an Siegchance - Michiels Favoritin

Markus Schulte-Lünzum und Julian Schelb 2015 auf der Strecke von Saalhausen. Foto: Archiv/Armin M. Küstenbrück
Markus Schulte-Lünzum und Julian Schelb 2015 auf der Strecke von Saalhausen. Foto: Archiv/Armin M. Küstenbrück

Saalhausen (rad-net) - Es sind in erster Linie zwei Niederländer, die beim XLC 3-Nationscup in Saalhausen die deutsche Riege um den DM-Dritten Ben Zwiehoff, Marathon-Meister Julian Schelb und U23-Meister Max Brandl prüfen wird. Bei den Damen gilt die EM-Dritte Githa Michiels aus Belgien als Maßstab, während Hanna Klein den in Beringen verpassten Sprung aufs Podest nachholen könnte.

Ben Zwiehoff (Bergamont) hat schon 2018 in Saalhausen «am Sieg gekratzt», damals dann aber gegen Belgier Ruben Scheire den Kürzeren gezogen. Dennoch war es für den Essener ein Positiv-Erlebnis. «Die Strecke in Saalhausen gehört zu den konditionell anspruchsvollsten, die ich kenne, und das kommt mir auf jeden Fall entgegen», meint Zwiehoff. Aus seiner Leistung in Beringen, als er am vergangenen Sonntag Dritter wurde, habe er «die richtigen Schlüsse» gezogen. «Ich hoffe, dass ich die paar Prozent, die in Beringen noch fehlten, jetzt in Saalhausen im Tank habe. Dann habe ich eine realistische Chance auf den Sieg im Sauerland.»

Milan Vader (KMC Ekoi Orbea) hat er dort schon hinter sich gelassen. In Saalhausen ist Beringen-Sieger Jens Schuermans nicht gemeldet, dafür aber dessen niederländischer Landsmann, der U23-WM-Dritte David Nordemann (CST Sandd Bafang).

Auf den ist auch Max Brandl (Lexware) gespannt. «Auf David treffe ich ja auch im U23-Weltcup», sagt Brandl, der nach seinem zweiten Platz im U23-Rennen von Haiming diesmal für das Eliterennen gemeldet hat. «Ich habe mich von Haiming aber gut erholt und bin zuversichtlich. Ich freue mich, dass ich nach vier Jahren mal wieder in Saalhausen Rennen fahren kann», erklärt Brandl. Dort holte er sich als Junior seinen ersten Meistertitel.

Auf Julian Schelb (Stop&Go Marderabwehr) darf man auch gespannt sein. Ein Cross-Country-Rennen hat er noch nicht bestritten, aber so lange keine Pollen fliegen, muss man mit dem Münstertäler rechnen.

Simon Stiebjahn (Team Bulls) taucht eher überraschend bei einem Cross-Country-Rennen auf. «Simon [Schneller, Bulls-Teamkollege, Anm. d. Red.] wollte eh dort fahren und dachte, warum nicht. Um «die Cross-Country-Beine» vor Heubach mal zu testen. In Heubach wird am Bundesliga-Wochenende (4. und 5. Mai) ein internationaler Marathon auf der DM-Strecke von 2020 gefahren, weshalb Stiebjahn dort am Start stehen will. Und wenn er schon mal da ist auch das Cross-Country-Rennen am Sonntag bestreiten. «Mal sehen, zu was es in Saalhausen nach der Pause reichen wird», fragt sich Stiebjahn vor dem Rennen nach seiner Verfassung. Nach dem Cape Epic zwang ihn eine Erkältung zu einer Trainingspause.

Ein Wörtchen mitreden könnte auch Luca Schwarzbauer (Lexware).

Damen: Eindeutige Favoritin
Nach Lage der Dinge wird an Githa Michiels (Primaflor-Mondraker) kein Weg vorbei führen. Die Belgische Meisterin dominierte auch in Beringen vor Lotte Koopmans (Scott Goeman).

Hanna Klein (Scott-Sparkasse) verpasste da den Podestplatz hinter Lucie Urruty (Scott-Goeman) als Vierte. Die Französin ist diesmal nicht am Start und die andere Französin, Sabrina Enaux (Specialized Salveco) lag in Beringen hinter Klein. Die Freiburgerin rollte das Feld von hinten auf und war eher «überrascht» von sich selbst. Überrascht war Hanna Klein auch bei ihrem Bundesliga-Sieg in Saalhausen. Zehn Jahre ist das schon her, aber es zeigt, dass sie mit dieser Strecke gut klar kommt. «Da hat es immer schon gut funktioniert», sagt die 31-Jährige.

Gut funktionieren tut es derzeit auch bei Nina Benz (Conway Factory Racing). Die fuhr nicht nur in Haiming ein starkes Rennen und hofft in Saalhausen anknüpfen zu können.