Offizielle Webseite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.
Veröffentlicht am
07.04.2019 19:56:54

Podest für Schulte-Lünzum und Zwiehoff beim XLC 3-Nations-Cup in Beringen

Das fünfköpfige Podium in Beringen (v. li.): Joshua Dubau, Markus Schulte-Lünzum, Jens Schuermans, Ben Zwiehoff und Milan Vader. Foto: XLC 3-Nationscup
Das fünfköpfige Podium in Beringen (v. li.): Joshua Dubau, Markus Schulte-Lünzum, Jens Schuermans, Ben Zwiehoff und Milan Vader. Foto: XLC 3-Nationscup

Beringen (rad-net) - Beim zweiten Lauf zum XLC 3-Nationscup der Moutainbiker im belgischen Beringen hat Markus Schule-Lünzum den Sieg knapp verpasst. Der Belgische Meister Jens Schuermans hatte um fünf Sekunden die Nase vorn, weitere fünf Sekunden dahinter wurde Ben Zwiehoff Dritter. Bei den Damen siegte Githa Michiels vor Lotte Koopmans und Lucie Urruty. Auf den Plätzen vier und fünf: Hanna Klein und Franziska Koch.

In Beringen entwickelte sich bei den Herren ein abwechslungsreiches Rennen. Milan Vader (KMC Ekoi Orbea) unternahm den ersten ernsthaften Versuch die Konkurrenz zu distanzieren, brachte seine Aktion aber nicht durch.

Während Markus Schulte-Lünzum (Bikeways Israel) zehn, 15 Sekunden hinter der Spitzengruppe hing, war auch Ben Zwiehoff (Bergamont) am Anfang etwas vorsichtiger. «Ich war nach meinem Infekt noch nicht bei hundert Prozent und habe die Pollen etwas gespürt», erklärte Zwiehoff. Vom hohen Anfangstempo auf der anspruchsvollen Strecke mit vielen steilen Anstiegen erholte sich der Essener nach zwei Runden und lag «plötzlich», wie er selber sagte, auch mal in Führung. Allerdings wurden die fünf, sechs Sekunden von den Verfolgern bald wieder egalisiert.

Schulte-Lünzum hatte inzwischen auch aufgeschlossen. Während Joshua Dubau, zweifacher U23-Weltcupsieger des vergangenen Jahres, irgendwann schwächer wurde, zog Jens Schuermans (Creuse Oxygen) das Tempo an. Zwiehoff ging mit, aber Schulte-Lünzum konnte die Lücke schließen, nachdem er erst mal von Dubau aufgehalten wurde. In der vorletzten Runde attackierte Schuermans nochmal und riss eine kleine Lücke. «Ich habe nochmal versucht die Lücke zu schließen, aber ich habe dann wieder extrem schlecht Luft bekommen», erzählte Zwiehoff.

Das verhinderte dann aber auch, dass Schulte-Lünzum noch mal einen Angriff starten konnte. «Ich bin an Ben nicht vorbei gekommen, so dass ich nicht versuchen konnte zu Jens hinzuspringen», erklärte Schulte-Lünzum. Er überholte seinen Landsmann dann aber doch noch und sicherte sich fünf Sekunden hinter Schuermans Rang zwei. «Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung, auf jeden Fall war das ein Schritt nach vorne. Fünf Sekunden sind ja jetzt auch nicht viel», konstatierte Schulte-Lünzum.

Ben Zwiehoff war in Anbetracht seiner Atemprobleme auch «echt zufrieden.» Er hätte «nicht gedacht, dass es so gut» laufen würde. «Das macht Hoffnung für nächste Woche in Saalhausen.»

Damen: Bei Hanna Klein läuft es erstaunlich gut
Hanna Klein (Scott-Sparkasse) begann das Rennen der Damen etwa an zehnter Position, nicht überraschend, wenn man die vergangenen Jahre der Kirchzartenerin betrachtet. «Ich bin dann einfach mein Ding gefahren und für mein erstes Rennen ging es erstaunlich gut», berichtete sie.

Klein überholte eine Konkurrentin nach der anderen, auch Franziska Koch, und passierte schließlich auch die Französin Lucie Urruty (Creuse Oxygen und war damit an dritter Stelle. «Danach wurde es aber zäh», gestand Hanna Klein. Der dritte Platz ging wieder an Urruty verloren. Die 31-Jährige war dennoch nicht unzufrieden. «Ich muss mich mit meinem neuen Rad auch erst noch anfreunden. Am Schluss habe ich mich die übel steilen Berge nur noch hochgewürgt, aber ich bin froh, dass es so gut gelaufen ist», meinte Klein.

Eigentlich hätte es ja ein Siegerehrungsbild mit Franziska Koch geben müssen. Die Deutsche Junioren-Meisterin wurde Fünfte. Doch die Veranstalter riefen eine andere «Hanna» zur Siegerehrung und die stellte sich frech auch da hin, wo eigentlich Klein hätte stehen müssen.

Franziska Koch freute sich über ein Rennen, das für sie «echt gut gelaufen» sei. Einen Tag nach einem Straßenrennen in den Niederlanden waren die Beine «natürlich nicht optimal», so Koch. «Aber heute stand ja auch mehr der Spaß im Vordergrund. Und den hatte ich definitiv, auch wenn es bergauf eine schöne Quälerei für mich war.» Auch in den Downhills habe sie sich gut gefühlt, was nach ihrem Trainingssturz vom Vorjahr für sie auch wichtig gewesen sei. «An lange Rennen bin ich ja jetzt durch die Straße etwas gewöhnt, aber beim Mountainbike ist das ja nochmal ein etwas anderer ‚Tritt'», so Koch. Sie arbeitete sich auf Rang fünf nach vorne und zog zufrieden von dannen.